Coronavirus in Baden-Württemberg
Erstmals alle Städte und Kreise wieder unter 200er-Inzidenz

Erstmals seit Anfang November liegen alle baden-württembergischen Stadt- und Landkreise wieder unter einer Inzidenz von 200. | Foto: ©Fokussiert - stock.adobe.com
  • Erstmals seit Anfang November liegen alle baden-württembergischen Stadt- und Landkreise wieder unter einer Inzidenz von 200.
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Stuttgart (dpa/lsw) Erstmals seit Anfang November liegen alle baden-württembergischen Stadt- und Landkreise wieder unter einer Inzidenz von 200. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner in einer Region sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben. Sowohl im bislang stark betroffenen Enzkreis als auch im Landkreis Tuttlingen, in Pforzheim und im Kreis Calw ging der Wert zurück. Die Schwelle ist wichtig als Gradmesser für die in vielen Ländern geplante Beschränkung des Bewegungsradius von 15 Kilometern um den Wohnort. In Baden-Württemberg soll diese Auflage zunächst aber nicht eingeführt werden.

Zahl der Neuinfektionen steigt noch an

Insgesamt stieg die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen im Südwesten dennoch erneut deutlich. Das Landesgesundheitsamt (LGA) verzeichnete am Mittwoch, 6. Januar (Stand: 16 Uhr), 2.506 neue Fälle, wie die Behörde in Stuttgart mitteilte. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg damit auf 251.883. 50 weitere Menschen starben mit oder an dem Virus, insgesamt sind es bislang 5.229.

Interpretation der Daten schwierig

Eine Interpretation der Daten bleibt schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Dem Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) zufolge war die Zahl der Labortests über den Jahreswechsel im Vergleich zur Weihnachtswoche noch einmal weiter gesunken. Verglichen mit der Woche vor Weihnachten hat sich die Zahl in der vergangenen Woche ungefähr halbiert.

Zahlen erst in rund einer Woche wieder belastbar

"Wir erwarten, dass zum Jahresanfang mit der Öffnung von Arztpraxen und Teststellen wieder mehr Personen getestet werden", hatte der erste Vorsitzende des Verbands, Michael Müller, am Dienstag erklärt. Das RKI geht davon aus, dass die Meldedaten zum Infektionsgeschehen frühestens Ende nächster Woche/Anfang übernächster Woche wieder belastbar sind, wie es auf Anfrage hieß. Klarheit über das Infektionsgeschehen nach den Feiertagen ist nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am 17. Januar zu gewinnen.

Intensivbetten zu 86,9 Prozent belegt

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag in Baden-Württemberg landesweit bei 112,1. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Der Großteil der Kreise weist eine Inzidenz zwischen 100 und 200 auf. 602 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 354 von ihnen würden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2.122 der betreibbaren 2.442 Intensivbetten (86,9 Prozent) belegt. Die Zahl der Corona-Impfungen in Baden-Württemberg lag bis einschließlich Montag bei knapp 37.840.

Mehr finden Sie auf unserer Themenseite Coronavirus.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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