Bestätigung der Knochenherkunft durch Polizei steht noch aus
Aktualisierung: Knochen auf Baustelle in Bretten gefunden
Bretten (bea) Freitagmittag, 31. Juli, in der Brettener Woche, das Telefon klingelt. Am Apparat ist ein bekannter Brettener Bürger, der zwar nicht genannt werden möchte, jedoch Kurioses zu berichten weiß: "Ich habe hier einen Knochen", sagt der Brettener. Im Gespräch stellt sich nach und nach heraus, dass es der Oberschenkelknochen eines Menschen sein könnte.
Knochen in Nacht- und Nebelaktion geborgen
Der Brettener erzählt, inzwischen in der Redaktion angekommen, dass ihn eine weitere Person, die am Donnerstag, 30. Juli, von dem Fund Wind bekommen hatte, sehr spät am Abend angerufen und sehr nervös geklungen habe. Sie habe nicht die Polizei rufen wollen und daher ihn kontaktiert, sagt der Brettener. Dann erzählt er von der für ihn unerwarteten Nacht- und Nebelaktion: Um der Person einen Gefallen zu machen, ist der Brettener mit ihr noch in der gleichen Nacht zu einer Baustelle an der Weißhofer Straße gefahren. Dort stieg seine Begleitung aus dem Auto und kehrte nach kurzer Zeit mit dem besagten, teil verwitterten Knochen in der Hand von der Baustelle zurück. "Das habe ich nicht erwartet", sagt der Brettener sichtlich bewegt.
Frappierende Ähnlichkeit
Dann legt er den Knochenfund und sein Handy, auf dem er das Bild eines menschlichen Oberschenkelknochens aufgerufen hat, auf den Konferenztisch. Die Ähnlichkeit ist frappierend. Nach dem persönlichen Gespräch in der Brettener Woche hat der Bürger der Melanchthonstadt den Knochen auf dem Brettener Polizeirevier abgegeben. Inzwischen habe ihm, so die bekannte Brettener Persönlichkeit, eine Ärztin aber bestätigt, dass es sich um den rechten Oberschenkelknochen eines Menschen handele.
Knochen liegt bei Staatsanwaltschaft
Die endgültige Bestätigung, ob es sich um einen menschlichen Knochen handelt, steht jedoch noch aus. Der Fall sei inzwischen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden, teilt eine Pressesprecherin des Karlsruher Polizeipräsidiums mit. Diese müsse entscheiden was nun mit dem Knochen passiere. Das Problem sei, dass der Knochen alt und porös sei, also keinem aktuellen Fall zugeordnet werden könne. Sobald die Staatsanwaltschaft entscheide, dass der Knochenfund relevant für eine Strafverfolgung sei, werde der Knochen weiter untersucht, so die Pressesprecherin. Eine Untersuchung könne mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Falls nichts Auffälliges oder Verwertbares gefunden werde, würde der Fund nicht weiter verfolgt. Ein Knochenfund sei jedoch nichts Unübliches, so die Pressesprecherin.
Autor:Beatrix Drescher aus Bretten |
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