Einweihung des Bauerbacher Talbrücken-Rundwegs

„Das Wandern ist des Müllers Lust”

Bretten-Bauerbach (kn) Der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff zitierte ein allseits bekanntes Sprichwort in seiner Ansprache zur feierlichen Eröffnung des Bauerbacher Talbrücken-Rundwegs. "Das Wandern ist des Müllers Lust" sei auch deshalb so treffend, weil der Bauerbacher Ortsvorsteher Torsten Müller die Idee zu dem gut elf Kilometer langen Wanderweg hatte. Nachdem es in Bauerbach zuvor keine ausgezeichneten Rundwanderwege gab, sei dies nun einer der schönsten Wanderwege in Bretten, waren sich die beiden Herren sowie Bürgermeister Michael Nöltner einig und drückten ihre Freude darüber aus, dass der Wanderweg am Sonntag, 3. April nun feierlich eingeweiht werden konnte.

Heimatgefühl mit Wanderwegen wecken

Bisher war der gewünschte Veranstaltungsrahmen mit Bewirtung aufgrund der Corona-Verordnung nicht möglich gewesen. Umso erfreulicher war es, dass die Auftakt-Veranstaltung zu Beginn des Tages in der Bauerbacher Mehrzweckhalle gut besucht war. Der Musikverein gab einen musikalischen Rahmen für die Ansprachen und für ein ökumenisches Segensgebet. Wolff sprach über das Heimatgefühl, das die Aussichten auf den Kraichgau auf diesem und ähnlichen Wanderwegen wecken und über die hier für jeden zugängliche Naherholung. Anschließend wurde der Weg offiziell eröffnet und ein über den Weg gespanntes Band zerschnitten.

Wandern und Pause an den "Regiomaten"

Nach den Schneeschauern des vorangegangenen Samstags waren alle Besucher erleichtert, dass der Sonntagmorgen sie mit Sonne grüßte. Thorsten Müller war schon kurz nach dem feierlichen Akt selbst auf dem Wanderweg unterwegs, gemeinsam mit seinem Stellvertreter Frank Müller, der betonte: "Wir freuen uns einfach, dass es jetzt losgeht und dass wir tolles Wetter haben, denn es muss ja nicht immer so heiß sein zum Wandern." Die elf Kilometer seien selbstverständlich nicht verpflichtend für alle Spaziergänger, denn der Weg könne jederzeit durch die Nähe zum Ort abgekürzt oder wieder aufgenommen werden. Kurz erwähnt er auch die kürzlich aufgestellten „Regiomaten”, das sind mit regionalen Produkten gefüllte Lebensmittelautomaten, die auch entlang des Weges entdeckt werden können. Sogar einer mit Speiseeis ist darunter.

"Schön, dass es solche Wege gibt"

Auf Erkundungstour machten sich zahlreiche Wanderer, darunter Jugendliche, Gruppen von Erwachsenen und natürlich Familien mit Kindern. Für alle bot der Förderverein der Grundschule ein Gewinnspiel an und verkaufte Gummibälle. Luisa Oppermann ist siebzehn Jahre und stammt aus Bauerbach. Sie wollte gemeinsam mit Ihrem Bruder am Sonntag die Natur und die frische Luft genießen und sich die Aussichten auf Bauerbach anschauen. Auch ein Teil der Musiker des Musikvereins versammelte sich auf dem Parkplatz der Mehrzweckhalle und ergriff die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Wandertag. Eine Damen-Gruppe des hiesigen Fußballvereins war ebenfalls zum Wandern angetreten: "Wir genießen einfach das tolle Wetter, die Aussichten und den Tag!", so Anke Möller. Ulrike Hoffmann war mit mehreren Freunden aus verschiedenen Orten unterwegs. Sie ist größere Touren gewohnt und freute sich damit auf den für sie gemächlichen Spaziergang: "Der Weg ist bekanntlich das Ziel. Schön, dass es solche Wege gibt."