Aktion der Garküche zu ihrem Jubiläum
Gratis-Bürgersuppe auf dem Wochenmarkt

Die Garküche bezieht am Peter-und-Paul-Fest im Garten des Amthauses ihren Standort.  | Foto: Garküche/Jörg Link
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  • Die Garküche bezieht am Peter-und-Paul-Fest im Garten des Amthauses ihren Standort.
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Gehörte Fleisch in die Quittenwurst? Hat ein Layrer weniger Alkohol als Wein? Kann man für 100 Leute eine mittelalterliche Tafel am offenen Feuer kochen? Fragen über Fragen, die die Frauen und Mannen der Garküche in „normalen“ Jahren am Peter-und-Paul-Fest gerne nach bestem Wissen beantworten.
Doch wie war es vor 30 Jahren zur Gründung der Gruppe „Die Garküche“ gekommen? Kulinarisch beherrschte das Fest der Einklang zwischen Bratwurst und Schnitzelweck. Nach zwei Festtagen war das langweilig. Daraus entstand die Idee, auf dem Fest für die Aktiven zu kochen – damit war „Die Garküche“ geboren. Ein Kommentar zu den ersten Versuchen, mittelalterlich am offenen Feuer zu kochen, damals war: „Das Bisschen zwischen dem verbrannten Äußeren und dem gefrorenen Inneren war lecker!“

Nach historischem Vorbild am historisch richtigen Standort

Mit Holzbackofen, Drehspießen, Stielpfannen, Kaminsägen und Wurstkesseln sowie viel handwerklichem Geschick bereitet die Gruppe mittlerweile jedes Jahr am Peter-und-Paul-Fest allerhand schmackhafte historische Speisen zu. Zwischenzeitlich hat „Die Garküche“ den Garten hinter dem Amtsgericht – wie in der Schwarzerdt Chronik beschrieben – vom Land Baden-Württemberg gepachtet und stellt dort das Original am historisch richtigen Standort nach. Denn in der Chronik des Georg Schwarzerdt, die die Belagerung Brettens durch die Württemberger anno 1504 beschreibt, wird nämlich eine Garküche genau an jenem Ort beschrieben, die vom Heidelberger Hof prächtig mit Lebensmitteln ausgestattet wurde, um Bürger, Verteidiger und Schutzsuchende mit Nahrung zu versorgen.

"Bürgersuppe to go" auf dem Wochenmarkt

Für alle bietet die Gruppe in „gewöhnlichen“ Festjahren immer am Samstagabend zur 8. Stunde die kostenlose Bürgersuppe im Amtshausgarten und erinnert damit an die Speisungen während der Belagerungen. Im zweiten Jahr der Pandemie und zu ihrem 30. Geburtstag wird die Garküche nun eine „Bürgersuppe to go“ kochen, diesmal mit Jürgen Geist von der Metzgerei Geist, der die Gruppe mit Rat, Tat und Geräten unterstützen wird. Die Suppe wird in Zwei- und Drei-Portionsgläsern pasteurisiert und am Samstag, 3. Juli, am Wochenmarkt kostenlos abgegeben. Selbstverständlich nur solange der Vorrat reicht. Befreundete Musikanten haben schon ihr Kommen angekündigt.

Von der Suppe wird es eine vegetarische und eine mit Fleischeslust geben.
Dazu wird die Garküche verarbeiten:
5 kg Dinkel (das Getreide des 15. Jahrhunderts)
5 kg Zwiebeln (damit Musik drin ist)
2,5 kg Karotten (etwas Süßes braucht der Mensch)
2,5 kg Sellerie (damit alles schön rund wird)
2,5 kg Erbsen (Erpesbrüh ist die Beste Brühe)
etliche Liter Wasser (solange es Wasser gibt – gibt es Suppe – bis alle Gläser voll sind)
10 kg Rindfleisch (damit keiner von den Knochen fällt)

Mehr zum Peter-und-Paul-Fest lesen Sie auf unserer großen Themenseite.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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