Gern gesehener Gast oder Eindringling?
Hausrotschwanz brütet in Kellerraum
Gartenrotschwanz und Hausrotschwanz
Bretten-Bauerbach. Der Gartenrotschwanz und der Hausrotschwanz sind quasi Geschwister, mindestens Vettern der selben Gattung, die zu den Sperlingsvögeln gehört. Sie sehen zwar fast ähnlich aus, sind aber trotzdem leicht zu unterscheiden, nämlich an der Farbe des Gefieders an der Brust. Beim Gartenrotschwanz ist diese eher orangefarben. Der Hausrotschwanz ist auf der Vorderseite hingegen grauschwarz oder graubraun gefärbt. Der Schwanz ist bei beiden rostrot. Daher der Name des Vogels.
Wie alle Singvögel gelten sie, wenn man strenge Maßstäbe der Vogelwissenschaftler anlegt, zwar als gefährdet, sind vom Aussterben aber nicht direkt bedroht, jedenfalls nicht im Brettener Umland. Denn da sieht man sie in Feldern, Gärten und rund um Häuser häufig. Die Art hat sich nämlich menschliche Siedlungen zu Nutze gemacht. Dort finden sie beste Vorrausetzungen zum Brüten.
Rotschwänze sind im Sommer bei uns. Ab Ende September ziehen sie nach Süden und kommen im nächsten März wieder zurück.
Unsere ungeladenen Gäste
Einflugschneise war ein gekipptes Kellerfenster. Bis es uns aufgefallen ist, hatten die Vögel schon viel Nistmaterial beigeschleppt, das Nest war fast fertig. Rausschmeißen oder dulden, war die Frage. Abwarten, jedenfalls nicht gleich rausschmeißen. Einige Tage später bestand das Gelege aus fünf Eiern. Alle wurden ausgebrütet. Alle Jungvögel wurden flügge. Im Minutenabstand haben in der
Fütterungsphase die Eltern Insekten beigeschleppt.
Ein kleines Sommermärchen
Ja, Familie Hausrotschwanz war ein Eindringling, ist aber in den Wochen zu einem gern gesehenen Gast mutiert und die Beschmutzung hielt sich in Grenzen. Wir haben die ungebetenen Gäste lieb gewonnen.
Die (teils unscharfen) Bilder zeigen die Fütterungsphase bis zum Verlassen des Nestes.
Autor:Roland Albert aus Bretten |
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