Trächtiges Reh im Großen Wald offenbar von Hund gerissen
Jäger und Wildtierschützer aus Bretten: „Wild findet keine Ruhe“

Im Frühjahr gleicht der Wald einer großen Kinderstube, denn jetzt ist die Hauptzeit, in der die wildlebenden Tiere der Wälder und Wiesen brüten, schlüpfen oder ihren Nachwuchs setzten. | Foto: Wirestock  - stock.adobe.com
  • Im Frühjahr gleicht der Wald einer großen Kinderstube, denn jetzt ist die Hauptzeit, in der die wildlebenden Tiere der Wälder und Wiesen brüten, schlüpfen oder ihren Nachwuchs setzten.
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Bretten (kn) Im Frühjahr gleicht der Wald einer großen Kinderstube, denn jetzt ist die Hauptzeit, in der die wildlebenden Tiere der Wälder und Wiesen brüten, schlüpfen oder ihren Nachwuchs setzten. Gerade in dieser Zeit brauchen die Wildtiere sehr viel Ruhe. Das haben Jäger und Wildtierschützer vom Großen Wald Bretten in einer Mitteilung gegenüber der Brettener Woche/kraichgau.news erklärt. "Durch die pandemiebedingten Einschränkungen ist der Freizeitdruck in Feld, Wald und Flur aber enorm angestiegen. Statt Skipiste oder Sandstrand muss in diesen Zeiten vorlieb mit Wandern oder Radfahren in heimischen Gefilden genommen werden", heißt es dort weiter.

Einige beachten die Reglen nicht

In nahezu jeder Ortschaft würden Wanderwege ausgeschildert, um den Menschen die schönen Flecken der Region zu präsentieren. "Viele haben die Liebe zur Natur wiedergefunden, was sehr erfreulich ist. Die meisten Spaziergänger, Radfahrer, Mountainbiker und Hundehalter verhalten sich dabei auch vernünftig und nehmen auf die Belange der Wildtiere Rücksicht", so die Jäger und Wildtierschützer in ihrem Schreiben. Und weiter: "Allerdings gibt es auch Zeitgenossen, die Regeln nicht beachten, sodass unsere wildlebenden Tiere in dieser wichtigen Zeit gestört werden oder sogar zu Schaden kommen."

Trächtige Rehgeiß von Hund gerissen

Gerade in der letzten Woche sei im Großen Wald in Bretten eine verendete, hochträchtige Rehgeiß (ein weibliches Reh) aufgefunden worden, die offenbar von einem Hund gerissen wurde. Auch diese Woche habe sich wieder eine Spaziergängerin gemeldet, die einen großer Hund im Wald auf Beutejagd beobachtet hatte. "Aber auch manche Reiter, Radfahrer und Fußgänger halten sich nicht an die Regeln. So ist zu beobachten, dass Wege verlassen werden, um quer durch den Wald zu fahren, zu reiten oder zu joggen. Dabei könnte doch das Miteinander so gut funktionieren, wenn nur jeder mit Bedacht und Rücksicht durch die Natur ginge", betonen die Wildtierschützer in ihrer Mitteilung. 

Appell an die Waldbesucher

Der Appell an alle Waldbesucher sei daher klar: "Lassen sie ihren Hund angeleint. Bleiben Sie bitte mit Rad, Pferd und zu Fuß auf den Hauptwegen. Bitte tragen Sie ihren Teil dazu bei, dass wir uns auch in Zukunft unserer Artenvielfalt in Wäldern und Wiesen erfreuen können".

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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