So schön ist die Bauerbacher Blasmusik
Noten, die aus Lichtquellen sprudeln, überdimensionale Instrumente an der Bühne und Pianoklänge von Wolfgang Pfahler wiesen die Besucher am vergangenen Samstag darauf hin, was sie an diesem Abend erwarten würde. Der Musikverein Harmonie Bauerbach hatte zu seiner diesjährigen Jahresfeier geladen und zeigte, wie schön Blasmusik sein kann - getreu dem Motto des Abends.
Den traditionellen Auftakt machte das Jugendorchester unter der Leitung von Nadja Hollerbach. Mit der vierteiligen „Hanseatic Suite“ von Jacob de Haan zeigte das junge, 20-köpfige Orchester sein bereits hohes qualitatives Niveau. Mit den Stücken „True Colors“ und „Tribute to Michael Jackson“ machte das Jugendorchester deutlich, dass Blasmusik auch zeitgemäße Musik beinhalten kann und viel mehr ist als nur Polkas und Märsche. Bevor sie zur Zugabe noch „Lady Marmelade“ spielten, wurde mit dem „Polar Express“ noch Musik aus Film und Fernsehen dargeboten. Vorstand Arno Haggenmüller lobte das hohe Niveau der Jugend.
Im Anschluss nahmen die 55 Musikerinnen und Musiker des großen Blasorchesters auf der Bühne Platz und präsentierten einen kurzweiligen und unterhaltsamen Mix feinster Blasmusik. Dirigent Simon Bechtold stimmte auf den Abend mit dem Schlager „So schön ist Blasmusik“ ein, welcher nur den Anfang von schöner Blasmusik machte. Nach einem musikalischen „TV-Kultabend“, ein Medley bekannter TV-Serien von Komponist Manfred Schneider, ging es mit den größten Hits von Toto weiter. John Miles schrieb in seinem Stück „Music“ eine Liebeserklärung an die Musik. Und weil Gesang der instrumentalen Musik noch den letzten Schliff verleiht, betraten „The Othervoices“ die Bühne und begleiteten das Orchester. Mit dem Bauerbacher Chor unter der Leitung von Tanja Hauser, erreichte die Musik einen ersten Höhepunkt. Auch im folgenden Stück „I will follow him“, welches aus dem Film Sister Act bekannt ist, sang der Chor zu den Melodien des großen Blasorchesters und feuerte das Publikum zum Mitklatschen an. „Don‘t stop me now“ leitete zwar die Pause ein, stand aber auch gleichzeitig dafür, dass mit der Musik noch nicht Schluss sein sollte.
Den Auftakt des zweiten Teils bildete „Memories of São Paulo“. Im Anschluss ging es mit „Country Music for Brass“ aufs Land. Auf einer Leinwand wurde das Bauerbacher Landleben in Bildern, die liebevoll nachgestellte Szenarien auf den Bauerbacher Feldern oder zwischen Heuballen zeigten, auch optisch präsentiert. Lisa Bechtold und Christian Maierhöfer sangen „I kenn di von mein Handy“ ehe Tobias Oster mit seinem Bass als fideler Bassist seinen großen Auftritt in der gleichnamigen Polka hatte. Er spielte ein tadelloses Solo in dem gemütlichen Stück und begeisterte damit das Publikum. Der offizielle Teil wurde durch die Polka „Ein halbes Jahrhundert“ beendet. Doch das Publikum war von dem abwechslungsreichen und kurzweiligen Programm so begeistert, dass Bechtold mit seiner Truppe nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen wurde.
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