Neue Wanderkarte „Bretten“ vorgestellt
Vom kurzen Spaziergang bis zur großen Tour
Bretten (ger) Was kann man in Pandemiezeiten unternehmen? Genau, spazierengehen. Oder wandern. Mit der neuen Wanderkarte „Bretten (Stromberg-Heuchelberg, Maulbronn)“, in Zusammenarbeit zwischen dem Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) und dem Odenwaldklub (OWK) entstanden, ist vom kurzen Spaziergang bis zur großen Tour alles möglich. Vorgestellt wurde die Wanderkarte am Freitag, 23. April, beim Parkplatz am Tierpark und dem Kletterwald, an dem einer der Startpunkte liegt. Viele Wege sind auf der 70 mal 100 Zentimeter großen Karte im Maßstab 1:25.000 überblicksfreundlich verzeichnet. Passend für die Hosen- oder Jackentasche ist die Karte auf 16 mal 10 Zentimeter zusammengefaltet.
"Wander-Dreiklänge"
Robert Jakob, Präsident des LGL, verwies auf das große Gebiet, das die Karte abdeckt. Vom Kraichgau mit dem sich östlich anschließenden Naturpark Stromberg-Heuchelberg und seinen Wald- und Weinanbaugebieten, über das Enztal zwischen Pforzheim und Mühlacker bis zu den nördlichen Ausläufern des Schwarzwalds können sich alle, die Freude an Bewegung in der Natur haben, ihre Touren aussuchen. Dabei sind auch die „Wander-Dreiklänge“, Rundwanderwege, die immer an einem Wanderparkplatz starten und – je nach Zeit und Kondition – je drei unterschiedlich lange Wege bieten.
Karte wichtig für größeren Zusammenhang
Auch Friedlinde Gurr-Hirsch (CDU), die Ende des Monats aus ihrem Amt als Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz scheiden wird, betonte, dass gerade der Frühling die ideale Jahreszeit zum Wandern sei. Und dabei seien digitale Anwendungen wie die Wander-App „BW Map mobile“, die nur einen eingeschränkten Blick zuließen, zwar eine Ergänzung, aber: „Die haptische Karte ist beim Wandern immer noch wichtig, gerade um den größeren Zusammenhang zu sehen.“ So sei die Arbeit der Landesvermessung, die seit über 200 Jahren in Baden-Württemberg gepflegt wird, nach wie vor unerlässlich. Auch die Topographie und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten seien auf den Karten festgehalten. Baden-Württemberg und gerade der Kraichgau mit seinen schmeichelnden Hügeln und fruchtbarem Boden haben so viel zu bieten, „dass man nur hoffen kann, dass man nach der Wanderung auch bald wieder einkehren darf.“
Ehrenamtliche des OWK kümmern sich um Wege
Gurr-Hirsch und Jakob betonten beide die gute und wichtige Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen der Wandervereine, ohne die die Pflege und Instandhaltung des umfangreichen Wandernetzes schlichtweg undenkbar wäre und mit deren Unterstützung die Karte zustande gekommen ist. Die stellvertretende Vorsitzende Ingrid Welz und Hauptwegewart Carsten Wasow berichteten über den Odenwaldklub, der mit 12.500 Mitgliedern einer der großen Wandervereine im Südwesten ist und dessen Einzugsgebiet von Frankfurt am Main im Norden bis nach Bruchsal im Süden reicht. Der OWK bietet mit seinen fast 100 Ortsgruppen zahlreiche Wanderungen und Freizeitaktivitäten an.
"Renaissance des Wanderns"
Der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff wies darauf hin, dass die "Renaissance des Wanderns" sich in der Melanchthonstadt auch daran zeige, dass es in Ortsteilen wie Büchig und Neibsheim Initiativen gäbe, die Wanderwege rund um die Orte einrichteten. „Die Qualität und Beschilderung der Wege müssen stimmen, denn wer einmal in die Irre geführt wurde, kommt nicht mehr wieder und erzählt sein schlechtes Erlebnis auch weiter. Daher sind wir dankbar für die hervorragende Wanderkarte.“
Info
Die neue Wanderkarte „Bretten“ (W216) – ISBN 978-3-86398-442-7 , 8,50 Euro – ist im Buchhandel oder online unter www.lgl-bw.de erhältlich.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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