Wein traf Obst am 14.10.2025 beim Obst- und Gartenbauverein Bauerbach
- hochgeladen von Herbert Weigl
Wie unterscheidet sich ein Riesling von einem Grauburgunder? Wie schmeckt ein Lemberger im Vergleich zum Spätburgunder oder Pinot Noir?
Jede Trauben- bzw. Weinsorte hat ihren eigenen Charakter und Geschmack. Und der eine Weintrinker bevorzugt einen lieblichen Weißwein und der andere einen kräftigen, vollmundigen Roten.
Ob beim Weinmarkt, Weinfest, Weindorf, Wandern mit Wein. Egal wie diese Veranstaltungen auch heißen mögen, man hat die Möglichkeit hierbei die verschiedenen Weinsorten in unterschiedlichen Ausbauformen kennenzulernen und zu probieren.
Auf dem Gelände und im Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins Bauerbach zeigte die Weinerlebnisführerin Michaela Kern aus Sulzfeld bei der Veranstaltung: „Wein trifft Obst“ an verschiedenen Stationen auf, welche Veränderungen eintreten, wenn verschiedene Apfelsorten z.B. auf einen Sonnensecco treffen. Durch das unterschiedliche Säurespiel der jeweiligen Äpfel heben diese entsprechend die Süße des Secco hervor.
Was passiert mit einem Sauvignon vom Weingut Pfefferle aus Sulzfeld in Kombination mit Mango und grünem Paprika. Hier wird die Exotik im schön gereiften Sauvignon präsenter und der Säure des Weines wird entgegengesetzt.
Die teilnehmenden Personen waren jetzt schon begeistert und auch darüber erstaunt, welche Aromen bei der Kombination von Wein und Obst entstehen können und wie sich doch das Empfinden des Weingeschmackes bei ein und derselben Weinsorte sich verändert.
Beim an der nächsten Station gereichten Weißburgunder vom Kürnbacher Weingut Plag als auch beim Pinot Blanc GG vom Weingut Heitlinger aus Tiefenbach traf frische primär Aromatik auf gereifte Aromen und das Ganze mit Holzeinfluss. Holz gibt die Cremigkeit und Würze. Dazu gereichte frische Birne und Ananas oder auch Quitte als Gelee hoben hier die unterschiedlichen Geschmacksvarianten hervor.
Hat schon mal jemand versucht, wie Zimt bei zugehaltener Nase und geschlossenen Augen schmeckt? Schmeckt es nach Zimt? Die Teilnehmer wissen es jetzt. Was machen aber Himbeere, Zwetschge und Heidelbeere mit einem Lemberger „Alte Rebe“ von den Winzern von Baden oder dem „1251“ vom Weingut Burg Ravensburg, welche jung und reif, tanninbetont und ausgewogen sind, im Vergleich zur Reichung von in Vanille/Zimt eingelegte Zwetschgen? Ein Spiel der Aromen, unterstützt zugleich den Ausgleich der Präsenz von Gerbstoff und unterstreicht die Reife, den Körper und das „Wow-Erlebnis“.
Zwischendurch wurden Zwiebelkuchen, Blätterteig-Käse-Speck-Häppchen, Blätterteig-Käse-Röllchen, Käse-Spießchen und herzhafte Muffins gereicht, welche sehr willkommen waren und herzhaft zugegriffen wurde.
Ebenfalls vom Weingut Burg Ravensburg war die 2012-er Husarenkappe. Dazu ein Apfelstrudel, also gekochter Apfel mit Zimt und Süße, Butter und Creme. Dies ergab eine schöne Kombination aus gereiftem Wein und tertiärem Geschmack.
Schnell verging die Zeit und die Teilnehmer waren sich nach der knapp 3 Stunden dauernden Veranstaltung darüber einig, dass dies etwas Besonderes, nicht alltägliches, war und gerne wiederholt werden sollte. Als nächsten Termin wurde noch am selben Abend Freitag, der 18.09.2026 um 19.00 Uhr festgelegt.
Autor:Herbert Weigl aus Bretten |


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