Sommerschnittkurs in kleinem Rahmen in Neibsheim durchgeführt
Von Streuobst- und Spalierbäumen
Bretten (bea) Den Sommerschnittkurs des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Neibsheim leitete Hermann Meschenmoser, Leiter des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Karlsruhe. Ziel des Sommerschnitts von Bäumen sei es, überzählige, einjährige Triebe zu entfernen und das Mehrjährige Holz, beispielsweise bei Apfelbäumen, zu belassen, da es im kommenden Jahr sonst lediglich zu einem geringen Ertrag kommen würde. Grundsätzlich würde man stets mit dem Einfachsten anfangen, sagte er und schnitt junge Äste weg, die in Richtung Baummitte wuchsen.
Verschiedene Bäume, verschiedene Schnitte
Anschließend komme es darauf an, Konkurrenztriebe wegzuschneiden, die den gewünschten Ästen die Wuchskraft streitig machen könnten. Gleichzeitig müsse man darauf achten, dass Zweige, die unterhalb der tragenden Äste wachsen, entfernt würden. Ebenfalls müssten zu starke Seitentriebe entfernt werden. Neben den Streuobstbäumen zeigte Meschenmoser an den Spalierbäumen des OGV die dazugehörige Schnitttechnik. Bei einem Kirschspalier solle man darauf achten, Äste auf einen Stummel zurückzuschneiden, damit der Baum keine große Wunde bekomme. Außerdem könnten sich an Stummeln neue Fruchtäste bilden. Mit Spindelbäumen könne man beispielsweise auch einen Kirschbaum-Zaun im Garten anlegen, sagte Meschenmoser und erklärte die entsprechenden Schnittmaßnahmen.
Marmorierte Baumwanze verursacht große Schäden
Auch auf Schädlinge ging der Experte ein. Im vergangenen Jahr habe die Marmorierte Baumwanze einen Schaden von mehreren Millionen Euro im Erwerbsobstbau in Italien verursacht, sagte Meschenmoser. Diese sei auch in Deutschland zu finden. Bei den Bäumen des OGV erklärte Meschenmoser, wie man den Befall von Blattläusen erkennen könne und wie der Baum auf die Reduktion der Läuse durch Nützlinge wie Marienkäfer reagieren würde.
Autor:Beatrix Drescher aus Bretten |
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