Frühjahrscheck für den Oldtimer

Bevor sich Oldtimer, wie der Mercury, ihrem Publikum im Frühjahr präsentieren, sollten sie aufgrund ihrer langen Standzeiten einen ausgiebigen Check durchlaufen. Foto: djd/TÜV SÜD
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Saisonstart für die schönsten 350.000 Fahrzeuge in Deutschland

(djd). Besitzer von Oldtimern fiebern der ersten Spritztour mit dem Cabrio entgegen, um mit ihren frisch polierten Schmuckstücken wieder das Straßenbild zu verzaubern. Jedoch gilt gerade zum Start der Saison: „Ein Auto, das ein paar Monate abgestellt war, sollte nicht einfach mit einem Umdrehen des Zündschlüssels zur ersten Ausfahrt in Betrieb genommen werden”, rät Uwe Herrmann vom Expertenkreis Oldtimer beim VdTÜV e.V.

Vor dem Losfahren Fahrzeug checken

Schon aufgrund ihres Alters benötigen Oldtimer mehr Pflege als normale Autos.
Falls die Batterie während der ganzen Wintereinlagerung nicht an einem Dauer-Ladegerät angeschlossen war, muss sie jetzt unbedingt geladen werden. Gleichzeitig empfiehlt es sich, alle offenen Kontaktstellen, einschließlich des Sicherungskastens, zu überprüfen, gegebenenfalls zu reinigen und mit Kontaktspray zu schützen - selbstverständlich immer bei abgeklemmter Batterie. Besonderes Augenmerk sollte bei Oldtimern immer den Reifen gelten: Lange Standzeiten können sie verformen und beschädigen. Auch wenn ihr Profil aufgrund der meist niedrigen Laufleistung stark genug ist, können die Pneus porös sein. Quietschende Scharniere sowie alle beweglichen Teile, wie das Verdeck von Cabrios, Türen und Hauben werden mit etwas Öl oder Fett wieder geschmeidig. Nach anschließender Funktions- und Sichtprüfung der Füllstände von Kühl- und Bremsflüssigkeit, des Hydrauliköls der Servolenkung, aller Lampen sowie der Kontrolle des Ölstandes steht der ersten Fahrt nichts im Weg.

Auf der Straße zunächst warm fahren

Das Warmlaufen des Motors ist nicht notwendig, jedoch sollten die Bremsen sicherheitshalber bei laufendem Motor getestet werden: Bleibt der Druckpunkt des Pedals im Stand einige Sekunden konstant und sackt nicht ein, kann die erste Fahrt beginnen. Auf den ersten Kilometern hilft es immer wieder, leicht zu bremsen, um die unvermeidlichen Rostansätze an Bremsscheiben und -trommeln zu entfernen. Um den alten Motor zu schonen, sollte mit höheren Drehzahlen erst bei voller Betriebstemperatur gefahren werden.

Bei der Autowäsche vorsichtig sein

Oldtimer benötigen neben regelmäßiger Wäsche vor allem Maßnahmen wie Unterbodenschutz oder eine Hohlraumversiegelung, da Feuchtigkeit und Rost ihre größten Feinde sind. Eine Motorwäsche sollte vorsichtig erfolgen, sie kann alten Dichtungen und Gummiteilen zusetzen. Auch häufiges Polieren kann den Lack schädigen und die Schutzschicht schwächen. Noch mehr Tipps zu Oldtimern gibt es unter www.tuev-oldtimer.de.

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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