Lesertelefon: Die große Freiheit auf zwei Rädern

Andreas Grünewald
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Die große Freiheit auf zwei Rädern. So kommen Biker sicher durch die Motorradsaison. Expertentelefon in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat DVR am Donnerstag, 17. Mai, von 15 bis 18 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 2811811.

(pr-nrw) Den Fahrtwind spüren, die wärmende Sonne auf der Lederkombi, jede Kurve genießen, Freiheit erleben und mit anderen teilen. Wen die Leidenschaft fürs Motorradfahren gepackt hat, für den zählt das bevorstehende Pfingstwochenende zu den Highlights der Saison. Unzählige Motorradtreffen und die schönsten Strecken locken tausende Biker in ganz Deutschland auf die Straßen. Doch besonders zu Beginn der Motorradsaison gilt: Das Risiko fährt immer mit. Laut Statistischem Bundesamt ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Motorrad tödlich zu verunglücken, viermal so hoch wie im Pkw . Nach vorläufigen Angaben sind im vergangenen Jahr 583 Menschen auf dem Motorrad ums Leben gekommen, 9.719 wurden schwer verletzt. Als Hauptgrund wird im Vergleich zum Pkw der mangelnde Schutz angesehen: Knautschzone? Airbags? Fehlanzeige. Umso wichtiger ist es für Motorradfahrerinnen und -fahrer, ihr Unfallrisiko an anderen Stellen zu senken. Doch wo liegen die größten Gefahren? Welche Möglichkeiten gibt es, Stürze und Unfälle zu vermeiden? Und wie bereiten sich Biker optimal auf die Motorradsaison vor? Tipps gibt es bei den Experten am Lesertelefon – rechtzeitig vor der Tour am Pfingstwochenende.

Risiko „Alleinunfall“

Fast jeder Dritte verunglückte Motorradfahrer kommt nach Angaben des Statistischen Bundesamts ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer bei einem so genannten Alleinunfall zu Schaden. Als Hauptursache verzeichnet die Statistik „nicht angepasste Geschwindigkeit“. Das bedeutet nicht, dass hierbei zwangsläufig die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde. Die meisten Motorradfahrer sind vielmehr situationsbedingt zu schnell unterwegs, überschätzen also ihr Fahrkönnen und haben ihre Maschine nicht mehr im Griff. Dabei spielen Risiken wie eine schlechte Fahrbahnqualität, die Bikern eher zum Verhängnis wird als Autofahrern, eine Rolle. Glatte Schwellen an Brücken, mit Bitumen geflickte Straßenbeläge, Kanaldeckel oder verdreckte Landstraßen können auch bei angemessener Geschwindigkeit schnell zur tödlichen Falle werden. Gefahr geht aber auch von anderen Verkehrsteilnehmern aus: So schätzen Autofahrer die Geschwindigkeit von Motorrädern oftmals nicht richtig ein oder übersehen die im Vergleich zu einem Auto oder LKW schmale Silhouette eines Motorrads.

Unfallrisiken gezielt senken

Nach Angaben des Instituts für Zweiradsicherheit (ifz) ist die Zahl der bei Unfällen getöteten Motorradfahrer in den letzten zehn Jahren um über 30 Prozent zurückgegangen. Diese Entwicklung geht laut ifz nicht zuletzt auf das gestiegene Sicherheitsbewusstsein der Motorradfahrer zurück. Ein Grund zum Ausruhen sei diese Entwicklung jedoch nicht . Ein Ratgeber, den das ifz gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium, dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) und der Zeitschrift Motorrad herausgegeben hat , listet eine ganze Reihe von Ansätzen auf, die das Motorradfahren noch sicherer machen können. Neben technischen Themen wie Reifen, Assistenzsystemen oder Bekleidung geht es dabei vor allem um die Fahrpraxis: Kurven fahren, richtig bremsen, Blickführung, die Straße „lesen“, Fahren mit Sozius oder bei schlechtem Wetter und die mentale Vorbereitung. Für entscheidend halten die Experten des ifz jedoch die praktische Anwendung in Fahrsicherheitstrainings, sowohl für Anfänger und Wiedereinsteiger als auch für Fortgeschrittene.

Biker fragen – Experten antworten

Worauf kommt es beim Fahren mit Sozius an? Wie fahre ich in einer größeren Gruppe sicher? Wie kann ich die Sitzposition auf dem Bike optimieren? Welche Assistenzsysteme gibt es bei Motorrädern heute? Kann ich ein E-Call-System auch nachrüsten? Worauf muss ich bei Airbag-Westen achten? Wer bietet Fahrsicherheitstrainings in meiner Nähe an? Alle Fragen rund um die Sicherheit beim Motorradfahren beantworten erfahrene Experten am Lesertelefon – rechtzeitig vor der großen Pfingsttour:

• Matthias Haasper; Forschungsleiter des ifz - Institut für Zweiradsicherheit e.V.
• Jürgen Bente; Referatsleiter Fahrpraktische Programme, Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR)
• Andreas Grünewald; Vorsitzender des Landesverbandes Sächsischer Fahrlehrer e.V., Ausbildungsverantwortlicher SHT/ SHP der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V.

Am Donnerstag, 17. Mai, von 15 bis 18 Uhr.Der Anruf unter 0800 – 2 811 811 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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