Girls' Day 2016 bei Richard Wolf
Bei dem Medizintechnik-Unternehmen Richard Wolf bekamen 20 Schülerinnen einen Eindruck von "typischen Männerberufen".
„Mut zur Technik“ – unter diesem Motto lud Richard Wolf interessierte junge Mädchen ein, einen Tag im Unternehmen zu verbringen. Am bundesweit veranstalteten Girls' Day sollen Schülerinnen der weiterführen Schulen für technische und naturwissenschaftliche Berufe motiviert und bei ihrer Berufswahl unterstützt werden. Unter anderem sollen sie auch die Gelegenheit erhalten, typische „Männerberufe“ zu entdecken.
Von den zwölf- bis 15-jährigen Mädchen, die den Girls' Day bei Richard Wolf nutzten um sich zu informieren, hatten nur wenige bereits eine Idee davon, welchen Beruf sie einmal ergreifen möchten. Für die meisten bot der Besuch bei Richard Wolf in Knittlingen eine erste Möglichkeit, einen Einblick in die Herstellung medizintechnischer Produkte zu bekommen.
Ausbildungsleiter Tilo Schneider zeigte den jungen Gästen zunächst eine Auswahl an Geräten und Instrumenten, welche bei Richard Wolf produziert werden. Dann wurden die Ausbildungsmöglichkeiten bei Richard Wolf vorgestellt: Industriemechanikerin, Elektronikerin für Geräte und Systeme, Feinoptikerin, Technische Produktdesignerin, Industriekauffrau und das Studium an der Dualen Hochschule in Karlsruhe im Fach Mechatronik oder Angewandte Informatik. Abgerundet wurde die theoretische Einführung durch Ulrike Friedrich, Ingenieurin in der Entwicklungsabteilung von Instrumenten, die den Mädchen anschaulich von ihrem eigenen Arbeitsalltag berichtete.
Die Mädchen wurden selbst kreativ
Um einen Eindruck von technischer Arbeit zu bekommen, konnten die Mädchen selbst aktiv werden. Am Ende des Tages sollte jedes Mädchen eine Rose aus Blech in einem LED-beleuchteten Glassockel mit nach Hause nehmen. Diese praktische Arbeit führte die Mädchen durch drei Abteilungen: Feinoptik, Mechanik und Elektronik.
Dabei standen den Schülerinnen mehrere Richard Wolf Auszubildende zur Seite. Es wurde Glas für den Sockel geschliffen, Kupfer- und Silberblech geschnitten und als Rosenblätter zurechtgebogen. Für die LED-Beleuchtung wurden Drähte auf eine Platine gelötet und so zwei Lämpchen zum Leuchten gebracht. Die Mädchen konnten dabei ihre eigenen Interessen und Stärken entdecken. So gefielen manchen die filigranen Lötarbeiten, anderen machte die Arbeit in der Abteilung Feinoptik besonderen Spaß.
Insgesamt zogen die Mädchen ein sehr positives Fazit nach einem kurzweiligen und spannenden Tag bei Richard Wolf. Immerhin 15 von 20 Girls' Day-Teilnehmerinnen gaben an, sich nun vorstellen zu können, einen technischen Beruf zu ergreifen. (wh)
Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |
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