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„Dianas Nähstube“ in Bretten feiert zehnjähriges Jubiläum
„Jetzt oder nie, habe ich mir damals gesagt“

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Bretten (hk) Die gemütliche Änderungsschneiderei von Diana Raudiene ist aus der Fußgängerzone in Bretten nicht mehr wegzudenken. Vor nunmehr zehn Jahren hat die gebürtige Litauin in der Melanchthonstadt ihr Geschäft eröffnet. Der Wunsch nach einer eigenen Schneiderei sei schon immer da gewesen. Der handwerkliche Beruf wurde ihr bereits in die Wiege gelegt: „Ich komme aus einer Schneider-Familie“, sagt sie. Ihr Opa sei schon Schneider gewesen und unter der Obhut von Mama und ihren Schwestern, die ebenso leidenschaftlich geschneidert haben, habe sie das Nähen gelernt. In ihrem Heimatland hat Diana Raudiene dann als junge Frau die Ausbildung zur Schneiderin gemacht und dort auch viele Jahre gearbeitet. In Bretten wollte sie ihren gelernten Beruf wieder ausüben. Diesen Schritt wagte sie aber erst, als, wie sie einräumt, ihre Deutschkenntnisse besser waren. „Jetzt oder nie, habe ich mir damals gesagt“, erinnert sich die Geschäftsführerin. „Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, dann muss man keinen Tag arbeiten“, sagt sie mit einem Lachen.

Fundus an vorgefertigten Gewändern

Das erste Jahr ihrer Selbständigkeit sei sehr schwer für sie gewesen. „Alles war neu für mich.“ Trotz aller Sorgen und mit der Zeit hat die Schneidermeisterin schließlich ihre Nische gefunden: Mit dem steigenden Bedarf an historischen und maßgeschneiderten Gewändern hat sie sich der Anfertigung von mittelalterlichen Gewändern verschrieben – und das inzwischen nicht nur auf Bestellung. In ihrem Schneidergeschäft gibt es mittlerweile einen Fundus an vorgefertigten Kleidern, Hosen und Hemden aus Naturgewebe wie Leinen und Wolle sowie Accessoires aus Leder in reichlicher Auswahl im mittelalterlichen Stil.

Handwerkliche Fingerfertigkeit und Zuverlässigkeit

Die Corona-Krise hat auch im Geschäft von Diana Raudiene Spuren hinterlassen: Durch den Ausfall des letztjährigen Peter-und-Paul-Fests war die Nachfrage nach Gewändern selbstredend geringer. Und wann sie zuletzt ein Kleid für einen Abiball oder eine Hochzeit gekürzt hat – daran kann sie sich fast nicht mehr erinnern. „Das ist bestimmt schon ein halbes Jahr lang her.“ Nun versucht sie mit kreativen Ideen ihr Geschäft und ihre Mitarbeiter durch die Krise zu bringen. Aktuell näht die Schneidermeisterin viele schöne, luftig-leichte Sommerkleider aus Leinen. „Man weiß ja nicht, ob Corona dieses Jahr dem Peter-und-Paul-Fest wieder einen Strich durch die Rechnung macht“, sagt sie. Nach wie vor legt sie einen großen Wert auf handwerkliche Fingerfertigkeit und Zuverlässigkeit.

„Wir sind fast jeder Aufgabe gewachsen“

In ihrer Schneider-Werkstatt werden Kleidungsstücke, Heimtextilien und sogar Kuscheltiere für Kinder gewissenhaft und zügig geändert und repariert. Auch kleinere Reparaturarbeiten an Schuhen, wie etwa das Annähen von abgefallenen Schnallen an Sandalen, oder an Reißverschlüssen werden erledigt. Ebenso können Stickereien wie Namen oder Logos an einem bestehenden Kleidungsstück gerne vorgenommen werden. „Sprechen Sie uns einfach an – wir sind fast jeder Aufgabe gewachsen“, verspricht die Schneidermeisterin. An dieser Stelle möchte sie noch ganz herzlich ihren zahlreichen zufriedenen Kunden einen Dank aussprechen: „Dank Ihrer Unterstützung kann ich zuversichtlich in die Zukunft blicken. Hoffentlich können wir bald gemeinsam auf die nächsten zehn Jahre anstoßen“, sagt Diana Raudiene.

Kontakt:
Dianas Nähstube
Melanchthonstraße 19
75015 Bretten
07252/5618561

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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