Fusion mit Volksbank Kraichgau
2023 wird ein ereignisreiches Jahr für die Volksbank Bruchsal-Bretten

Der neue und alte Vorstand der Volksbank Bruchsal-Bretten blickt zuversichtlich in die Zukunft.  | Foto: Volksbank Bruchsal-Bretten
  • Der neue und alte Vorstand der Volksbank Bruchsal-Bretten blickt zuversichtlich in die Zukunft.
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Bretten (kn) Auch im Jahr 2022 verzeichnet die Mitgliedergemeinschaft der Volksbank Bruchsal-Bretten weitere Eintritte. Das teilt das Unternehmen anlässlich seines Bilanzpressegesprächs mit. 1.589 Menschen sind in 2022 Mitglied und somit Teilhaber ihrer Volksbank Bruchsal-Bretten geworden. Mit insgesamt 64.065 Mitgliedern ist die Volksbank Bruchsal-Bretten auch weiterhin die größte Personenvereinigung in der Region. „Dabei vereinen wir in unserer starken Gemeinschaft auch über 90 Nationalitäten“, betonte Roland Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank. „Diese Vielfalt unserer Genossenschaft ist uns besonders wichtig und zeigt, wie sehr die genossenschaftliche Idee die Menschen verbindet.“

Charta der Vielfalt unterzeichnet

Die Volksbank Bruchsal-Bretten verstehe sich als nachhaltige Genossenschaft. „Nachhaltigkeit steckt in unserer genossenschaftlichen DNA. Die über 150 Jahre alte genossenschaftliche Idee, unser Förderauftrag und unsere regionale Verantwortung könnten nachhaltiger nicht sein“, so Schäfer. Dabei sehe die Volksbank Nachhaltigkeit in drei Dimensionen – sozial, ökologisch und ökonomisch – und lege in jeder Dimension großen Wert auf ein nachhaltiges Handeln und Wirtschaften. So spielen Vielfalt und Diversität auch im Umgang mit den Mitarbeitenden der Genossenschaft eine bedeutende Rolle. Im November 2022 unterzeichnete die Volksbank offiziell die Charta der Vielfalt. „Gleichstellung, Diversität und Familienfreundlichkeit sind für uns besonders wichtig. Wir treten für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein, das Talente auf Grund ihrer Leistungen schätzt“, so Schäfer. „Wir sind überzeugt: Gelebte Vielfalt und Wertschätzung dieser Vielfalt haben eine positive Auswirkung auf uns und auf die Gesellschaft in Deutschland.“

Die Mitmachbank: Genossenschaftliche Kooperation und Kollaboration

Für ihre Mitgliedergemeinschaft mache die Genossenschaft ihren Förderauftrag mit ihrer Mitmachbank erlebbar. Mitglieder können in facettenreichen Mitmachformaten im Rahmen der Mitgliederakademie und über das digitale Mitgliedernetzwerk der Bank aktiv Ideen einbringen und ihre Bank mitgestalten. Sie können sich aber auch mit ihrer Mitgliedergemeinschaft austauschen und vernetzen – ganz nach der genossenschaftlichen Idee.
Diese Idee werde in der Volksbank Bruchsal-Bretten aber nicht nur gelebt, sie diene auch als Motor für die Weiterentwicklung der Genossenschaft. „Wir blicken nicht nur zurück auf die ursprüngliche Idee unserer Genossenschaft, wir suchen auch Wege, diese Idee voranzutreiben und damit auch zukünftig innovative Mehrwerte für unsere Mitglieder zu entwickeln“, erklärte Schäfer. Damit sei konkret die genossenschaftliche Kollaboration und Kooperation in der Region gemeint. „Wir sehen uns als Antreiber für die Vernetzung unserer Region hin zu einem genossenschaftlichen Ökosystem mit regionaler Prägung“, führte Vorstandsmitglied Juan Baltrock aus. Im Fokus stehe dabei der Mittelstand. „Wir sind schon seit einiger Zeit sehr intensiv im Austausch mit unseren mittelständischen Unternehmen, um ihnen Dienstleistungen und Services zu bieten, die weit über typische Finanzdienstleistungen hinausgehen“, so Baltrock.

Neue Genossenschaft geplant, die mittelständische Unternehmen in Personal- und Teamentwicklung unterstützt

Aus den Erwartungen des Mittelstandes gegenüber der regionalen Genossenschaft seien so beispielsweise auch ganz aktuell Bestrebungen zur Entwicklung eines eigenen Geschäftsmodells gewachsen. Konkret plane die Genossenschaft gerade die Gründung einer neuen Genossenschaft, die mittelständische Unternehmen in der Personal- und Teamentwicklung unterstützt. Die Konzeption eines kooperativen Systems zwischen Genossenschaft und mittelständischen Unternehmen sieht die Volksbank als wichtige Stoßrichtung. Kooperationen mit Partner-Genossenschaften, regionalen Netzwerken oder Institutionen in der Region seien für die Volksbank Bruchsal-Bretten ohnehin nichts Neues.

Zufriedenstellendes Ergebnis 2022: Zuwächse bei Kundeneinlagen und Kundenkrediten

Dass die Fokussierung und gleichzeitige Besinnung auf die genossenschaftlichen Werte funktionieren, zeige sich laut Vorstandsmitglied Andreas Hahn auch im zufriedenstellenden Ergebnis des Geschäftsjahres 2022.
Die Bilanzsumme der Volksbank Bruchsal-Bretten stieg per 31. Dezember 2022 um 140 Millionen auf 3.441 Millionen Euro. Das betreute Kundenvolumen erhöhte sich auf insgesamt 7.128 Millionen Euro. Die große Nachfrage nach gewerblichen und privaten Darlehen ließ die Kundenkredite um 289 Millionen auf 2.683 Millionen Euro steigen. Das Volumen der in 2022 vergebenen Neukredite betrug 712 Millionen Euro, 36 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Zuwächse gab es auch bei den Kundeneinlagen. Durch einen deutlichen Anstieg bei den täglich fälligen Einlagen konnten die Kundengelder um 158 Millionen auf 2.529 Millionen Euro gesteigert werden. Der Bilanzgewinn liegt mit 4 Millionen Euro auf erwarteter Höhe. Die Vorstände der Volksbank Bruchsal-Bretten werden in ihrer Vertreterversammlung am 6. Juni 2023 eine Dividende für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 3,0 Prozent vorschlagen.

Zuverlässig auch in Krisenzeiten

Die Volksbank Bruchsal-Bretten habe auch im vergangenen Jahr wieder bewiesen, dass sich ihre Mitglieder und Kunden auf ihre Genossenschaftsbank auch in Krisenzeiten verlassen könnten. Denn auch das Jahr 2022 war ein Jahr voller Herausforderungen der noch andauernden Corona-Pandemie, insbesondere aber des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine, der neben Unsicherheiten und Güterknappheiten auch stark steigende Preise und einen extremen Anstieg der Inflationsrate mit sich brachte. „Wir sind davon überzeugt, dass uns unsere starke Gemeinschaft und unser über 150 Jahre bestehendes genossenschaftliches Geschäftsmodell die Herausforderungen dieser Zeit meistern lässt. Viele schaffen mehr, und wir merken, dass unsere Mitglieder und Kunden auf unsere genossenschaftliche Wertestruktur bauen und vertrauen. Die Idee der Genossenschaften ist gerade in diesen Zeiten zeitgemäßer denn je. Darauf sind wir stolz, darauf bauen wir weiter auf!“, so Vorstand Gerhard Rübenacker.

Persönlich & digital: PIA & MICHA jetzt neu in der Geno-Familie

Die Nähe zu ihren Mitgliedern, Kunden und der Region sei für die Genossenschaftsbank unerlässlich, um ihren Förderauftrag gegenüber ihren Mitgliedern sowie ihre gesellschaftliche Verantwortung zu leben. Daher werde sie sich weiterhin auf eine Strategie der Nähe fokussieren – persönlich und digital. „In der kompetenten und vertrauensvollen Beratung liegt die Stärke unserer Bank, die traditionell sehr nahe an den Menschen ist“, verdeutlichte Vorstand Dimitrios Meletoudis. Bei ihrer genossenschaftlichen Beratung verfolge die Genossenschaft einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem die individuellen Bedürfnisse der Mitglieder und Kunden im Mittelpunkt stünden.

Hohe Filialdichte vor Ort

Die Genossenschaft ist weiterhin mit einer vergleichsweise enorm hohen Filialdichte vor Ort. Mit 33 Standorten bietet sie ihren Mitgliedern und Kunden persönliche Nähe. In acht Standorten hat die Volksbank mit ihrer VR-SISy eine neue, innovative Form der Nähe aufgebaut. Auch das KundenServiceCenter, die Banking- und ServiceApps sowie ihr digitales Mitgliedernetzwerk stehen den Mitgliedern und Kunden der Bank zum Austausch zur Verfügung. „Und ganz aktuell bekommen wir auch weiteren Zuwachs in unserer Geno-Familie“, führte Meletoudis weiter aus und meinte damit die virtuellen Assistenten PIA und MICHA. Während PIA eine Immobilienassistentin ist, die für sämtliche Fragen und Themen rund um den Immobilienkauf und -bau Rede und Antwort steht, ist MICHA ein digitaler Baufinanzierungsberater in Form eines Avatars, der den Mitgliedern und Kunden zur Vorbereitung auf die Finanzierungsberatung dienen wird. „PIA ist bereits seit Ende letzten Jahres im Einsatz. Mit MICHA sind wir Anfang März 2023 gestartet“, so Meletoudis.

Fusion mit Volksbank Kraichgau

„2023 ist ein Jahr voller Veränderungen“, betonte Roland Schäfer und kam konkret auf die angestrebte Fusion mit der Volksbank Kraichgau zu sprechen. „Wir haben bereits im September 2022 bekannt gegeben, dass wir mit unserer Nachbargenossenschaft Fusionsgespräch aufgenommen haben, um eine Verschmelzung für den Herbst 2023 zu prüfen.“ Die Gespräche seien auf einem sehr guten Weg. Beide Häuser seien Genossenschaften durch und durch, im Kundengeschäft regional und dezentral verortet und hätten eine starke Mitglieder- und Kundenbindung. Aber auch auf Arbeitgebersicht sei man auf einer Wellenlänge. Beide Genossenschaften verstünden sich als regionale Arbeitgeber mit Innovationskraft und legten großen Wert auf die Entwicklung von Veränderungsfähigkeit im Unternehmen. Die beiden regionalen Volksbanken fühlten sich ihren Mitgliedern verpflichtet und leisteten gesellschaftliches Engagement in der Region. „Wir wissen um unsere regionale Verantwortung und engagieren uns daher stark für unsere Region, unsere Mitglieder und Kunden“, betonte Andreas Hahn. Die beschließenden Vertreterversammlungen sollen in beiden Häusern im Juni durchgeführt werden. Die technische Fusion ist, vorbehaltlich der Zustimmung der beiden Vertreterversammlungen, für den Herbst 2023 vorgesehen.

Abschied aus dem Vorstand

Das Fusionsvorhaben mit der Volksbank Kraichgau ist aber nicht die einzige Veränderung, die in der Volksbank Bruchsal-Bretten im Jahr 2023 ansteht. Nach 26, 24 und 32 Jahren im Vorstand einer Genossenschaftsbank verabschieden sich Volker Gaa, Roland Schäfer und Gerhard Rübenacker im ersten Halbjahr aus dem Vorstandsgremium der Volksbank Bruchsal-Bretten und beginnen einen neuen Lebensabschnitt. „Wir haben unseren Mitgliedern bereits im Rahmen unserer letzten Fusion mit der Volksbank Stutensee-Weingarten angekündigt, dass wir unser Vorstandsgremium verkleinern werden“, erklärte Roland Schäfer. Volker Gaa schied bereits zum 28. Februar 2023 aus. Roland Schäfer wird zum 31. März 2023 und Gerhard Rübenacker zum 31. Mai 2023 ausscheiden. Mit dem Ausscheiden von Roland Schäfer wird auch die Funktion des Vorstandsvorsitzenden vakant. Hier wird Dimitrios Meletoudis nachrücken und zum 1. April 2023 das Amt des Vorstandssprechers übernehmen. Ab dem 1. Juni 2023 wird das Vorstandsgremium der Volksbank Bruchsal-Bretten dann aus Dimitrios Meletoudis, Juan Baltrock und Andreas Hahn gebildet.

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Kraichgau News aus Bretten

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