Bauvorhaben in Gölshausen
Aus ehemaligem "Loch" wird ansehnliche Reihenhaussiedlung

Die IG Römerstraße hatte 2018 mit Ballons die Höhe der damals geplanten Sozialwohnungsblocks markiert.   | Foto: archiv
  • Die IG Römerstraße hatte 2018 mit Ballons die Höhe der damals geplanten Sozialwohnungsblocks markiert.
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Bretten (ger) Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung einstimmig und ohne Diskussion den Bebauungsplan (B-Plan) „In den Langwiesen“ in Gölshausen gebilligt. Dabei hatte das Vorhaben, in der Straße Am Knittlinger Berg in Ortsrandlage nahe der Bahngleise Sozialwohnungen zu bauen, noch 2018 eine Welle der Entrüstung im Ort hervorgerufen. Der damalige Ortsvorsteher Manfred Hartmann hatte der Stadt vorgeworfen, an dieser wenig heimeligen Stelle – Hartmann sprach gar vom „letzten Loch“ – eine „abgeschottete Armeninsel“ zu schaffen.

Kritik von Interessengemeinschaft

Außerdem hatte sich eine „Interessengemeinschaft (IG) Römerstraße“ in der Nachbarschaft gegründet, die das Bauvorhaben in vielen Details kritisiert hatte: Zu hohe Gebäude, zu viele Menschen und eine völlig unpassende Stelle, eingeengt zwischen Bahngleisen und Gewerbebetrieben. Die IG befürchtete ein zu hohes Verkehrsaufkommen sowie eine Überforderung des kleinen Orts insgesamt, wenn rund hundert Personen – die Verwaltung sprach damals übrigens nur von rund 70 – auf einen Schlag dazukämen.

Neuer Bauträger 

Inzwischen, fünf Jahre später, hat sich ein neuer Vorhabenträger gefunden, nämlich die Deutsche Reihenhaus AG aus Kaiserslautern. Es sollen nun keine großen Wohnblocks mit rund 30 Wohnungen mehr entstehen, sondern nur noch 19 kleinere Wohneinheiten in reihenhausartiger Bebauung. Damit sind ein Großteil der Befürchtungen, die die IG damals gegenüber dieser Redaktion und auch bei einer eigens am Bauplatz organisierten Diskussionsrunde geäußert hatte, vom Tisch.

"Verbesserung in der Wohnsituation"

Entsprechend merkte Fabian Nowak von den Grünen an, dass die Stelle zwar „nicht die schönste Ecke Gölshausens“ sei, aber durch kleine Anpassungen „aus dem ehemaligen Loch nun eine ansehnliche Reihenhaussiedlung“ werde. Die Verwaltung habe auch alle nötigen Untersuchungen veranlasst, wie etwa eine Bodensondierung, da auf dem Gelände ehemals ein Galvanisierungsbetrieb ansässig war. Valentin Mattis, SPD, merkte an, dass die Einwände der Bürger angemessen berücksichtigt worden seien und dass mit dem Projekt eine Verbesserung in der Wohnsituation der Stadt zustande käme. Der Ortschaftsrat Gölshausen hatte in einer Sitzung zuvor schon Zustimmung signalisiert. Der überarbeitet Entwurf des B-Plans wird nun erneut öffentlich ausgelegt.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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