Der neue Brettener Kämmerer Matthias Enz im Gespräch mit der Brettener Woche
Bretten als neue Herausforderung

Matthias Enz wird der neue Kämmerer in Bretten. privat

Bretten (swiz) Nach 14 Jahren als Kämmerer in der Gemeinde Wiernsheim wird sich Matthias Enz einer neuen Aufgabe widmen und Anfang Mai seinen Posten als Stadtkämmerer in Bretten antreten. Er folgt damit auf Wolfgang Pux, der seinen Ruhestand antreten wird. Mit der Brettener Woche hat der 39-Jährige über seine Beweggründe für den Wechsel und die anstehenden Herausforderungen in der Melanchthonstadt gesprochen.

Herr Enz, Sie waren 14 Jahre in der Gemeinde Wiernsheim als Kämmerer tätig. Warum nun der Schritt zur Stadt Bretten?
Irgendwann ist man an einem Punkt, wo sich im Beruf vieles eingeschliffen hat, und das war bei meiner jetzigen Stelle in Wiernsheim der Fall. Darum wollte ich einen Schritt weitergehen und mich den Herausforderungen einer Großen Kreisstadt widmen. Da sich dabei meine Mitarbeiterzahl von fünf auf 15 verdreifacht und auch das Haushaltsvolumen deutlich höher ist als in Wiernsheim, ist es für mich die richtige Entwicklung.

Was sind für Sie in den nächsten Jahren die großen Aufgaben als Gemeindekämmerer in Bretten?
Da gibt es in Bretten einige. Zum einen sind da die internen Aufgaben, die ich unter anderem schon bei den öffentlichen Haushaltsberatungen genauer studieren konnte. Herausfordernd wird vor allem der enorme Bauetat von rund zwölf Millionen Euro sein. Da hat sich die Stadt viel vorgenommen, und es wird für die Bauämter sicher eine große Herausforderung, alle Projekte auch umzusetzen, wobei es da gilt, realistisch zu bleiben. Die andere Herausforderung ist die künftig zurückgehende Verteilung der Gelder aus dem Finanzausgleich an die Kommunen. Dies wird ab 2022 große Löcher in die Gemeindehaushalte reißen. Gerechnet werden muss auch mit einem Anstieg der Kreisumlage. Ebenso muss man in Bretten natürlich die Finanzierung der Gartenschau im Blick behalten.

Sie spielen auch Gitarre und sind Sänger in der Band „Chameleon“. Ist das ein guter Ausgleich zur Arbeit als Kämmerer?
Ja, mit Sicherheit. Die Band haben wir aus einer Silvesterlaune heraus am 1. Januar 2013 gegründet. Wir spielen eine Art Alternative-Brit-Rock, haben auch schon eine CD aufgenommen und einige Live-Auftritte absolviert. Mit diversen Gigs in diesem und letztem Jahr wollten wir uns dann eigentlich die Aufnahmen für unsere zweite CD finanzieren, aber da hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Sie sitzen für die SPD im Enzkreis im Kreistag. Wollen Sie dieses Mandat behalten?
Solange ich noch in Wiernsheim wohne und das habe ich auf absehbare Zeit erst einmal vor, werde ich das Mandat in jedem Fall behalten. Das bin ich auch den Wählerinnen und Wählern schuldig. Aber um eventuellen Zweifeln vorzubeugen: Ich bin kein Parteisoldat und stehe in meinem Amt allen Fraktionen offen und neutral gegenüber.

Die Fragen stellte Redaktionsleiter Christian Schweizer.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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