Bretten: „Eine Schule ist wie ein Münster”

Bürgermeister Michael Nöltner im noch leeren großen Ratssaal im Brettener Rathaus. | Foto: swiz
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Die Stadt Bretten investiert rund eine Million Euro in Umbaumaßnahmen an Schulen. Auch die Sanierung der Ratssäle kostet rund 215.000 Euro.

Bretten (swiz) „Das Rathaus befindet sich zur Zeit im Ausnahmezustand”, erklärt Bürgermeister Michael Nöltner, als er sich im großen Ratssaal des Brettener Rathauses umschaut. Dort wurde die gesamte Einrichtung aufgrund der anstehenden Renovierung des kleinen und großen Saals entfernt. „Wir investieren in die Säle rund 215.000 Euro”, so Nöltner. Die Neuerungen fangen bei der Decke an. Dort werden die alten Leuchtmittel durch LED-Birnen ersetzt. Zudem wird ein neuer Boden verlegt, der eine dezente blau-weiße Farbe haben wird. Darauf stehen werden in Zukunft neue Tische sowie neue Besucherstühle. Die Ratsstühle bleiben zwar die gleichen, allerdings werden sie derzeit komplett neu aufgearbeitet. Insgesamt soll das Mobiliar, auch durch angebrachte Rollen, mobiler werden. Die Arbeiten für die neue audiovisuelle Ausstattung der Säle sollen ebenfalls bald beginnen. Die Fensterfront der Ratssäle wird im Übrigen nicht ausgetauscht, dort gibt es lediglich neue Dichtungen. Neu werden allerdings Teile der Sitzordnung. So soll die Verwaltung in Zukunft an der Fensterfront Platz nehmen. Die ersten Sitzungen im neuen Ratssaal sollen dann im Oktober stattfinden. Die Sitzungen im September finden im Grüner statt. Zu den offenen Leistungen zählen derzeit noch der Einbau einer flächendeckenden Brandmeldeanlage sowie die Verlegung des Hauptstromanschlusses und der Hauptverteilung. Die Gesamtsanierung des Rathauses soll dann im Frühjahr 2017 beendet sein.

MPR-Arbeiten kosten 190.000 Euro

Gearbeitet wird auch an den Brettener Schulen. So werden in der Max-Planck-Realschule (MPR) rund 190.000 Euro in den Umbau des Biologie- und Computerraumes investiert. Dabei bekommt der Computerraum ein neues Klimagerät mit Wärmetauscher, das für eine bessere Belüftung sorgen soll. Komplett umgebaut wird der Biologiesaal, der einen neuen Boden, neue Wände und Decken sowie eine moderne Versorgung mit Strom und Gas erhält, die an der Decke befestigt ist und bei Bedarf ausgefahren werden kann. Abgerundet wird das Ganze durch eine elektronische, interaktive Tafel. Die Inbetriebnahme ist allerdings erst nach den Herbstferien 2016 geplant, da es Zeitverzögerungen beim Hersteller gibt.

700 Quadratmeter Böden in Schillerschule verlegt

Nicht ganz so teuer sind mit 115.000 Euro die Arbeiten an der Schillerschule. Dort werden die Böden in zehn Klassenzimmern mit insgesamt 700 Quadratmetern Linoleum ausgelegt. Zudem erfolgen noch der Rückbau des Biologiesaals und seines Nebenraums. Dabei wird der Saal zu einem normalen Unterrichtsraum und der Nebenraum zu einem EDV-Raum umgestaltet. Beendet werden die Maßnahmen laut Nöltner voraussichtlich bis Schulbeginn.

Neue WC-Anlagen im Bronnerbau des Melanchthon-Gymnasiums

Umfangreichere Maßnahmen gibt es dagegen im Bronnerbau des Melanchthon-Gymnasiums (MGB). Für 160.000 Euro werden dort unter anderem die gesamten WC-Anlagen für Schüler und Lehrer kernsaniert. Bestandteil dieser Maßnahme ist auch ein neuer Bodenbelag mit einer Acrylharzbeschichtung. Diese soll das Problem von Geruchsbelästigungen durch Urinstein beseitigen. Zudem werden am MGB noch neue Türen, die den Brandschutzvorschriften entsprechen, sowie fehlende und unvollständige Brandschottungen im Bereich der Decken eingebaut. Das Baufenster werde dabei „Spitz auf Knopf” zum Beginn des neuen Schuljahres eingehalten. In den Herbstferien wird dann noch die Beleuchtung im Treppenhaus des Bronnerbaus erneuert.

Brandschutz ist großes Thema

Großes Thema an allen Brettener Schulen sind auch die immer schärfer werdenden Brandschutzverordnungen, die viele Baumaßnahmen nötig machen. So werden für diese Maßnahmen am MGB, an der MPR, der Schillerschule sowie dem Edith-Stein-Gymnasium und an der Johann-Peter-Hebel-Schule jeweils 100.000 Euro veranschlagt. Und ist man damit fertig, gibt es sicher wieder neue Baustellen an den Brettener Schulen, denn, so weiß Nöltner: „Eine Schule ist wie ein Münster. Da gibt es immer was zu tun.”

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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