Zweimal Kernstadt- Information

CDU-Stadtverband vor Ort in der Kernstadt

Eine kleine Gruppe interessierter Bürger traf sich auf dem Sporgassenparkplatz, um sich vor Ort über Bebauung Sporgassenparkplatz, Weißhofergalerie, Melanchthongymnasium u.a. zu informieren. Die kleine Gruppe fand sich trotz des schlechten Wetters und ungünstigen Termins (Freitag, 15:00 Uhr) am Treffpunkt ein, um sich von Kreistagskandidat und Bürgermeister Michael Nöltner über aktuelle Planungen zu informieren. Der Treffpunkt am Kassenautomat war günstig. Hier konnte Nöltner auf der Achse Spitalgasse – Blickrichtung Turm der Laurentiuskirche die geplante Veränderung des Sporgassenparkplatzes erläutern. Mit dem Bauabschnitt 1 werde spätestens im Frühjahr 2020 mit dem Gesundheitszentrum (5 Ärzte und weitere Angebote im medizinischen Bereich) auf dem westlichen Teil begonnen; man rechne mit einer Ausführungszeit von 2 Jahren. Wichtig war für Stadtrat Aaron Treut, dass Bretten dringend eine weitere Kinderarztpraxis brauche, unabhängig davon, was die Zahlen der kassenärztlichen Vereinigung vorgaben. Auch die Parkplatzsituation wurde kritisch hinterfragt – hier seien durch die zweistöckige Tiefgarage im Endausbau fast doppelt so viele Parkplätze vorhanden als jetzt, auch wenn ein Bereich für die Arztpraxen reserviert wird. Auf der Mittelachse entstünde ein ca. 2000qm großer freier Platz (Ausweichmöglichkeit für den Wochenmarkt), von dem aus eine „Freitreppe“ zum Promenadenweg hochführen werde. Wie der zweite, östliche Bauabschnitt aussehe, sei noch offen. In Planung sei jedoch eine moderne Mediathek mit Zusatznutzung als Veranstaltungs- und Begegnungszentrum.
In der Weißhofergalerie war die nächste Station. Hier, auf der Ebene der Sporgasse, werde sich die Osianderbuchhandlung einmieten (was in der Vergangenheit zu heftigen Diskussionen geführt hatte) - die Zwischenlösung sei mit einem Pop-up-store gut gelungen. Damit sei das gesamte Gebäude vermietet, was erhebliche Anstrengungen seitens der Stadt bedurfte und nicht selbstverständlich sei, bestärkte Dr. Gauß die Ausführungen von Michael Nöltner. Durch die hohen Sanierungskosten sei das Gebäude noch lange nicht wirtschaftlich, aber man sei froh, dass die Mieteinnahmen den Gebäudeunterhalt deckten, noch ein geringer Überschuss für Rücklagen bleibe und dass es vor allem gelungen sei, Einzelhandelsgeschäfte und Lebensmittel in der Innenstadt zu erhalten.
Aufgrund des schlechten Wetters versammelte man sich im Nebenzimmer eines Cafés am Marktplatz, wo intensiv über die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen für das Melanchthongymnasium diskutiert wurde. Schulleiterin Frau Bender wurde nicht müde, immer wieder anzumahnen, dass Schule heute andere Erfordernisse habe als vor 50 Jahren. Wichtig sei, dass das professionell erarbeitete Raumkonzept auch umgesetzt werde und nicht nur Sanitärräume renoviert würden. Insbesondere Mensa und Aufenthaltsbereiche für die Schüler hätten oberste Priorität. Bürgermeister Nöltner sicherte zu, dass – mit einer zeitlichen Verzögerung durch juristische Probleme – das Mögliche realisiert werde. Hier schloss sich auch der Kreis zum Beginn des Rundgangs, denn Schülerinnen und Schüler des MGB könnten die Mediathek auf dem Sporgassenplatz nutzen – erfreuliche Synergie-Effekte hinsichtlich der Ausnutzung der Räume.
CDU-vor- Ort in der Kernstadt – Südlicher Teil
Beim zweiten Vor-Ort-Termin für die Innenstadt berichtete Bürgermeister Michael Nöltner über die Planungen zu zwei Schwerpunkten: das Mellert-Fibron-Gelände und den Rechberg mit Klinik und den geplanten weiteren Einrichtungen.
Auf dem Schotterplatz hat sich was getan! Zwei Gebäude (Diakonie und VSA) wurden kürzlich bezogen und eingeweiht – die weitere Bebauung konnte auf Plänen begutachtet werden. In der Nachbarschaft des Kraichgau-Centers entstehen ab Herbst 2019 zwei weitere Gebäude mit Kindergarten und Gastronomie. Begrüßt wurde allgemein, dass als 4. /5. Geschoss auf allen vier Gebäuden Wohnungen vorgesehen sind. Entlang der Bahnlinie nach Stuttgart entsteht ein langgezogenes Parkhaus, das gleichzeitig als Lärmschutz fungiert. Richtung Pforzheimer Straße wird optional Fläche als Erweiterungsmöglichkeit für die Fa Neff vorgehalten, als Raumangebot an diesen für Bretten wichtigen Arbeitgeber. Auf der gesamten Fläche werde ein Dienstleistungszentrum entstehen, der Bahndurchgang zum Steiner Pfad solle als Verbindung zur Innenstadt durch eine kleine Grünfläche mit Fußweg aufgewertet werden. Stadtratskandidat Daniel Kößler begrüßt ausdrücklich diese Planungen, denn damit werde dem Parkdruck in diesem Bereich Rechnung getragen und zur Standortsicherung von Neff beigetragen.
Am Rechberg werde es 2020 mit dem Erschließungsbau neben dem Ärztehaus weiter gehen. Ein Bau für betreutes Wohnen und Kinderbetreuung für die Kinder des Personals sowie kliniknahe Dienstleistungen seien geplant. Ebenso sollen im Ärztehaus ein Radiologe und Intensivpflege untergebracht werden. Als dringendes Erfordernis, das es noch zu realisieren gilt, nannte BM Nöltner die Einrichtung von Kurzzeitpflegeplätzen, wegen der immer kürzeren Verweildauer der Patienten in der Klinik. Die immer wieder kritisch diskutierte Frage nach dem Bedarf an 3 Ärztezentren (Kraichgau-Center, Rechberg und Sporgasse) konnte durchaus positiv beantwortet werden; es gebe für alle drei Standorte entsprechende Bewerber, die sich in keiner Weise Konkurrenz machten. Auch die Kritik, dass 120 Betten doch zu wenig seien und dass noch einige andere Einrichtungen fehlten erwiderte Michael Nöltner: „ Heute würde das Haus nicht mehr gebaut werden, da müssen wir Alt-OB Metzger und der BI dankbar sein und für den Rest muß man eben immer weiter kämpfen.“