Gelungener Austausch bei Sitzung der Hegegemeinschaft Bretten
Dem Artenrückgang trotzen

Zweck der HG Bretten ist es, Maßnahmen der Bejagung, der Hege, vor allem aber der Biotopverbesserung, sowie des Wildtiermanagements jagdbezirksübergreifend abzustimmen | Foto: Bernd Wolter - stock.adobe.com
  • Zweck der HG Bretten ist es, Maßnahmen der Bejagung, der Hege, vor allem aber der Biotopverbesserung, sowie des Wildtiermanagements jagdbezirksübergreifend abzustimmen
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Bretten (kn) Bereits im vergangenen Jahr wurde die Hegegemeinschaft (HG) Bretten, der mittlerweile 24 zusammenhängende Jagdreviere angehören, gegründet und von der Unteren Jagdbehörde bestätigt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die erste Sitzung der HG allerdings erst jüngst stattfinden. Zweck des Zusammenschlusses ist es, Maßnahmen der Bejagung, der Hege, vor allem aber der Biotopverbesserung, sowie des Wildtiermanagements jagdbezirksübergreifend abzustimmen und nach einheitlichen Grundsätzen durchzuführen. Zur Sitzung in der Ruiter Krabbenschränke begrüßte der Leiter der HG Bretten, Ulrich Kraft, die Gäste. 

Vorträge zu Niederwild und Biotopvernetzung

Den Auftakt der Veranstaltung machte der Leiter des Landwirtschaftsamtes, Gerrit Kleemann, der in seinem Grußwort die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Jägerei hervorhob. Green Deal, ökologische Vorrangflächen sowie das Agrarumweltprogramm des Landes FAKT böten gute Perspektiven für das Niederwild. Anschließend stellte Franziska Fritz, stellvertretende Geschäftsführerin des Landschaftserhaltungsverbandes (LEV), in ihrem Grußwort die Arbeit des LEV dar. Hauptreferent war Rene Greiner vom Landesjagdverband BW, der über das Projekt „Allianz für Niederwild“ berichtete. Er lobte die Gründung der HG Bretten, „Das ist genau der richtige Ansatz“ so Greiner. In seinem Vortrag stellte er die unterschiedlichen Möglichkeiten der Biotopverbesserung, vor allem aber auch der Biotopvernetzung dar.

Berichte aus der Praxis

Im Anschluss sprach Benjamin Gut von der HG Karlsruher Bergdörfer über seine Erfahrungen. Der  Praktiker hatte schon 2019 eine HG mit ins Leben gerufen. Gemeinsam hatten die Jäger dort vier Tierarten ausgesucht, die sie besonders schützen wollen: Den Feldhasen, den Fasan, die Waldschnepfe und die Feldlerche. Die Feldlerche werde dabei natürlich nicht bejagt, profitiere aber von den biotopverbessernden Maßnahmen, die die Hegegemeinschaft in ihren Revieren vornehme, so Gut. Dazu zählten etwa Heckenpflegeaktionen, aber auch das Anlegen von Blühbrachflächen. Insekten könnt zudem in den hohlen Stängeln der Blühbrachflächen überwintern. Die Maßnahmen seien dabei so angelegt, dass sie von unten nach oben wirken würden, betont Gut. Steige die Insektenpopulation, erhöhe sich automatisch das Nahrungsangebot für Vögel und andere Lebewesen. Gut weiß aber auch, dass ein einzelner Jäger wenig ausrichten kann. „Wild hält sich nicht an Reviergrenzen. Es reicht nicht, wenn nur einer etwas anfängt, man braucht den Zusammenschluss.“ Er freue sich daher über die Gründung der HG Bretten. Den Abschluss machte Peter Steiner, der einen sogenannten Wildtierschützerlehrgang erfolgreich absolviert hat und auch als anerkannter Wildschadensschätzer fungiert.

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Kraichgau News aus Bretten

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