Deponie-Gas für Wohngebiete
Für die bessere Verwertung des Deponiegases aus der stillgelegten Mülldeponie Ost in Durlach soll in Zukunft eine Schwachgasverwertungsanlage genutzt werden. Das hat der Umweltausschuss der Stadt Karlsruhe in seiner jüngsten Sitzung erklärt.
Karlsruhe (pm) Das Gas aus der stillgelegten Deponie Ost im Karlsruher Stadtteil Durlach soll die Wohngebiete „50 Morgen“ und „Im Rehbuckel“ in Zukunft noch effizienter mit Wärme versorgen. Um dies zu erreichen, soll für die Verwertung des Deponiegases in Zukunft eine Schwachgasverwertungsanlage genutzt werden. Das hat der Umweltausschuss der Stadt Karlsruhe beschlossen. Laut dem Ausschuss hat diese Anlage den Vorteil, dass sie auch rückläufige Gasmengen erfasst.
Deponie-Gas wichtiger Bestandteil der Gesamtwärme
Das Deponiegas ist seit jeher ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtwärme für die Wohngebiete. Um das Projekt vorzubereiten, nimmt das Amt für Abfallwirtschaft (AfA) zunächst an der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums teil. In einer Projektphase soll geprüft werden, ob die Deponie Ost das Potenzial hat, mindestens die Hälfte der schädlichen Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Sollte dies der Fall sein, könnte eine Förderung der Anlage bis zu 50 Prozent mit einer Förderobergrenze von 450.000 Euro möglich sein. Dieses Vorgehen wurde vom Ausschuss für Umwelt und Gesundheit unter der Leitung von Bürgermeister Klaus Stapf zustimmend zur Kenntnis genommen.
Geteiltes Fazit zur neuen Papiertonne
Ein geteiltes Fazit hat der Ausschuss in seiner Sitzung von der Einführung der Papiertonne gezogen. Die Tonne habe sich einerseits bereits 2015 positiv auf die Gebührenstabilität ausgewirkt, im bereinigten Vergleich mit 2014 werden die Gebühren um etwa 500.000 Euro entlastet. Allerdings befindet sich laut dem Ausschuss auch ein Jahr nach Einführung der städtischen Papiertonne noch eine große Menge an Papier in der Wertstofftonne, so dass die Sortierkosten zu hoch sind - wenn sie auch im Vergleich zu 2014 bereits abgesenkt werden konnten. Ziel des AfA ist es daher, die Papiermengen in der Wertstofftonne weiter zu reduzieren. Eine sortenreine Erfassung habe sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile. Daher will das AfA die Öffentlichkeitsarbeit intensivieren, damit das Papier nicht in der Wertstofftonne landet, sondern in der Papiertonne entsorgt wird. Geplant ist unter anderem eine neue Plakataktion zur besseren Abfalltrennung.
Schwarzbehälter besser zu ermitteln
Thema im Ausschuss waren auch die „überwachten“ Mülltonnen: So sind rund 97 Prozent der Restmüllbehälter mittlerweile mit Transponderchips zur elektronischen Erfassung ausgestattet. Die restlichen 1.300 Mülltonnen sollen diese Chips bis zum Ende des Jahres erhalten. Das Amt für Abfallwirtschaft konnte damit auch sogenannte „Schwarzbehälter“ ermitteln, die unrechtmäßig zur Entsorgung genutzt wurden. Das bedeute künftige Mehreinnahmen von 200.000 Euro, so der Ausschuss in seiner Sitzung.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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