Vertreterversammlung der Volksbank
Dividende von drei Prozent für die Mitglieder
Bretten/Bruchsal (kn) Die diesjährige Vertreterversammlung der Volksbank Bruchsal-Bretten fand als erstes Treffen einer fusionierten Genossenschaft statt. Als Veranstaltungsort diente das Hallensportzentrum "Im Grüner" in Bretten.
Fusion im Krisenjahr 2021
Über 64.500 Mitglieder stark sei die Volksbank dank gelungener Fusion mit der Volksbank Stutensee-Weingarten zum 12. Juni 2021. Besonders lobte Vorstandsvorsitzender Roland Schäfer das Meistern der Fusion in einem herausfordernden Jahr, das in erster Linie durch die Corona-Pandemie geprägt war. „Eine Fusion in Krisenzeiten ist eine Herausforderung und eine besondere Belastung für alle Mitarbeiter“, so Schäfer. „Diese Hürden haben wir genommen, der Belastung standgehalten und das Jahr 2021 mit der Kraft unserer Genossenschaft gemeistert“, führte er weiter aus.
Dividende von drei Prozent für die Mitglieder
Die Volksbank Bruchsal-Bretten blicke auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2021 zurück, heißt es in einer Mitteilung der Bank. Die Bilanzsumme sei per 31. Dezember 2021 auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen. Im Kreditgeschäft sei für das Geschäftsjahr 2021 ein starkes Wachstum verzeichnet worden. Dieses sei auf 2,8 Milliarden Euro gestiegen, davon waren 676 Millionen Euro Neukredite. Die Inanspruchnahme der Corona-Liquiditätshilfen sei um rund 40 Millionen Euro zurückgegangen. Zuwächse habe es ebenfalls bei den Kundeneinlagen gegeben. Durch einen Anstieg in den täglich fälligen Einlagen hätten weitere Marktanteile gewonnen und die Kundengelder auf rund 2,4 Milliarden Euro gesteigert werden können. In der Versammlung seien die Vertreter dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat gefolgt, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2021 von drei Prozent an die Mitglieder der Genossenschaft auszuschütten.
Auswirkungen des Krieg in der Ukraine
Schäfer ging in seiner Rede auch auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine ein. „Dieser bringt bereits heute große Hürden für unsere mittelständischen Unternehmen mit“, so der Vorstandsvorsitzende. Besonders in der Störung von Lieferketten sowie bei Engpässen von Rohstoffen und Energie, einer stark gestiegenen Inflationsrate und nicht zuletzt im Geschehen auf den Kapital- und Finanzmärkten würden sich die Auswirkungen des Krieges bemerkbar machen.
Nachhaltigkeitsarbeit der Bank
Einen Schwerpunkt lege die Genossenschaftsbank derzeit auf ihre Nachhaltigkeitsarbeit. In der sozialen Dimension leiste vor allem die Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten gesellschaftliches Engagement in der Region, etwa durch die Förderung von Vereinen und gemeinnützigen Einrichtungen, aber auch durch eigene Förderprojekte und Wettbewerbe. Mit Blick auf die ökologische Dimension konzentriere sich die Bank auf die Reduktion und Kompensation ihrer CO2-Emissionen. Den größten Einfluss sehe die Volksbank Bruchsal-Bretten aber in der ökonomischen Dimension. „Unsere Aufgabe ist es, die Wirtschaft unserer Mitglieder zu fördern“, meinte Schäfer. „Wir werden die Mitglieder, die nachhaltig wirtschaften wollen, bei einer notwendigen Transformation begleiten“, so der Vorstandsvorsitzende weiter.
Einfluss im Immobilienbau
Die Bank sehe sich in ihrer Rolle als Unternehmensbürger zudem in der Verantwortung, eigene Immobilien für die Bürger weiterzuentwickeln. So bringe sie sich bereits in Projekten des sozialen Wohnungsbaus, der Dorfentwicklung und des Schaffens von neuem Wohnraum ein. „Und es geht weiter: In unserer Innovationswerkstatt haben wir Ideen zur Nahversorgung entwickelt und führen derzeit Gespräche zur regionalen Nah- und Gesundheitsversorgung“, berichtete Schäfer den Vertretern.
Veränderung des Vorstands in 2023
Das Ende der Rede von Schäfer war in dieser Vertreterversammlung anders als sonst, denn in diesem Jahr brachte der Vorstandsvorsitzende noch eine besondere Information mit. So kündigte er an, dass er selbst sowie seine Vorstandskollegen Volker Gaa und Gerhard Rübenacker sich in 2023 aus dem Vorstand zurückziehen und in den Ruhestand verabschieden werden. Die verbleibenden drei Vorstandsmitglieder Juan Baltrock, Andreas Hahn und Dimitrios Meletoduis würden die Geschäfte für die Genossenschaft weiterführen.
Autor:Kathrin Kuna aus Bretten |
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