Politisch-historischer Stadtspaziergang
Durch Brettens Westen mit den Grünen

Die Themen des politisch-historischen Stadtspaziergangs der Grünen reichten von Stadtplanung und der Gartenschau 2031 bis hin zu Verkehr und die Entwicklungen rund um den Brettener Bahnhof. | Foto: Elke Schäfer
  • Die Themen des politisch-historischen Stadtspaziergangs der Grünen reichten von Stadtplanung und der Gartenschau 2031 bis hin zu Verkehr und die Entwicklungen rund um den Brettener Bahnhof.
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Bretten (red) Die Themen des zweiten politisch-historischen Stadtspaziergangs der Grünen reichten von Stadtplanung, Anregungen zur zukünftigen Stadtentwicklung, der Gartenschau 2031 und deren begleitenden Maßnahmen bis hin zu Verkehr und den Entwicklungen rund um den Brettener Bahnhof. Das teilt der Brettener Ortsverband der Grünen mit. Stadtführer Holger Horn gab an passender Stelle zahlreiche Einblicke in die Geschichte Brettens. Mittels QR-Codes konnte über das eigene Smartphone ergänzendes Bildmaterial begleitend betrachtet werden.

Für Radfahrer ist es am Alexanderplatz gefährlich

Um den Melanchthontower sei es still geworden, berichtete Grünen-Stadtrat Otto Mansdörfer. Durch gestiegene Baupreise und Bauzinsen gehe es aktuell dort nicht weiter. Vom Alexanderplatz berichteten die Teilnehmenden aus Diedelsheim von der gefährlichen Querung für Radfahrende an der Ampelkreuzung und auf dem Schutzstreifen. Autofahrer würden diesen häufig missachten. Für Radfahrende bedürfe es einer sicheren Wegeführung am vielbefahrenen Alexanderplatz, so Jutta Biehl-Herzfeld.

Bahnhofsquartier im Dornröschenschlaf

Das Bahnhofsquartier liege in einem Dornröschenschlaf, mit geschlossener Bahnhofshalle und abgeschaltetem Regiomove Port, einst als Zeichen der Verkehrswende öffentlich gefeiert. Auch in die Jahre gekommene Fahrradabstellboxen und Überdachungen aus den 80ern seien kein Schmuck für den Bahnhofsvorplatz. Frank Schneidereit führte auf eine Zeitreise in das Jahr 2031. Reisende würden am Bahnhof ankommen, um die Gartenschau zu besuchen. Der erste Eindruck zähle, der Bahnhof sei das Tor zur Stadt. Die Bahnhofstraße brauche deshalb eine gestalterische Aufwertung, ähnlich den laufenden Maßnahmen in der Pforzheimer Straße. Entlang der Südseite der Bahnhofstraße könne eine durchgehende Bebauung zu neuen Nutzungen führen, um das Quartier zu beleben. Damit werde es für die Bahn auch interessant, die Bahnhofshalle erneut mit Leben zu füllen.

Unwägbarkeiten beim barrierefreien Ausbau

An der Unterführung zu den Gleisen erläuterte Otto Mansdörfer die baulichen Unwägbarkeiten im barrierefreien Ausbau des Bahnhofes. Den Aufzügen stünden noch Stützen der Bahnsteigüberdachung und deren mächtige Fundamente im Weg, deren Ausmaß unbekannt waren. Es gehe es schon weiter, aber nicht so schnell wie ursprünglich angekündigt.

Auf die Historie ging Holger Horn an der Schießmauer ein. Es ist der Ort, an dem ab dem 18. Jahrhundert auf freiem Feld das „Freischießen“ veranstaltet wurde. Daraus entwickelte sich im 19. Jahrhundert das „Schützenfest“, das heutige Peter-und-Pauls-Fest. Den ersten Schützen diente der Steinbruch als sichere Rückwand hinter den Zielscheiben.

Anschlussunterbringung und Integration

Fabian Nowak berichtete über die Anschlussunterbringung von Geflüchteten in den Räumlichkeiten an der Schießmauer und weiteren angemieteten Wohnungen. Die mehrfach erweiterte Bebauung biete auch weiteren preisgünstigen Wohnraum. Seitens der Stadt Bretten sind zwei Stellen von Integrationsbeauftragten besetzt. Gerhard Junge-Lampart ergänzte die Beschreibung hinsichtlich zweier weiterer Integrationsbeauftragter des Landkreises.

Ideen für Wilhelmstraße

An der Wilhelmstraße erläuterte Björn Böttle eine kurzfristig umsetzbare Verkehrslösung zur Entlastung der Anwohner. Mit dem vorhanden Straßensystem lasse sich der Autoverkehr in beiden Fahrtrichtungen auf die Südseite des Brühlgrabens mit den lärmunempfindlichen Gewerbenutzungen verlagern. Die andere Seite im Norden könne auf eine verkehrsberuhigte Anliegerstraße reduziert werden. Jutta Biehl-Herzfeld betonte, bei der Umsetzung die notwendigen Fahrradquerungen zu berücksichtigen. Die Beteiligten unterstrichen, eine solche Lösung harmoniere sehr wohl mit den Plänen zur Gartenschau.

Einen weiteren Halt auf dem Weg durch die Stadt machte die Gruppe am Viehmarktplatz. Mittels einer terrassenförmigen Ufergestaltung soll der Saalbach im Zuge der Gartenschau erlebbar werden. Die prächtigen Rosskastanien entlang des Saalbach vermittelten schon heute ein wenig Gartenschau-Feeling.

Kirchplatz  entsiegeln und begrünen

Am Kirchplatz der Stiftskirche erläuterte Holger Horn die geschichtlichen Ursprünge des Kirchturms als Burgfried einer früheren Burganlage. Otto Mansdörfer beschrieb die hohen sommerlichen Temperaturen am heute völlig versiegelten Kirchplatz. Historische Aufnahmen zeigen, wie der Kirchplatz früher mit hohen Bäumen und mit einem wassergebundenen Belag gestaltet war. Hier sei eine völlige Umgestaltung mit Entsiegelung und Begrünung notwendig. Die Gespräche hierzu sollten alsbald beginnen.

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Kraichgau News aus Bretten

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