Zusammenschluss in einer Holding soll Wachstum stärken
Easysoft konzentriert sich wieder stärker auf Gesundheitsbranche

Die Easysoft-Geschäftsführer Andreas Nau (links) und Friedhelm Seiler. | Foto: easysoft
  • Die Easysoft-Geschäftsführer Andreas Nau (links) und Friedhelm Seiler.
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Bretten (kn) Das Brettener Unternehmen Easysoft hat im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum von rund 20 Prozent hingelegt. Im November schlossen sich die Brettener zudem einer holländischen IT-Holding an, um die Basis für weiteres Wachstum zu schaffen. Der IT-Dienstleister für Ausbildungs- und Seminarorganisation sowie Personalentwicklung ist nach eigenen Angaben seit vielen Jahren Marktführer in der Gesundheitsbranche. Seit sieben Jahren bietet die Brettener IT-Schmiede ihre Software auch Unternehmen aus der Industrie und dem Handel an. Das machte 25 bis 30 Prozent der Neuaufträge aus. Doch im vergangenen Jahr sank die Quote auf acht Prozent. „Bedingt durch Corona gehen die Umsätze in diesen Segmenten zurück und entsprechend zurückhaltend reagieren die Firmen auf Investitionen“, erklärt Geschäftsführer Friedhelm Seiler.

"Anzug von der Stange"

Im Gegenzug wuchs der Bedarf in der Gesundheitsbranche. Als im März vergangenen Jahres, die auszubildenden Pflegekräfte nicht mehr in Seminarräumen unterrichtetet werden durften, stieg das Interesse der Schulen und Kliniken am „Virtuellen Klassenzimmer“ – ein Produkt, das bisher dahin wenig nachgefragt wurde. Eigentlich dauert die Implementierung samt Schnittstellen, Anpassung an Layout und spezielle Bedürfnisse der Organisationen zwei, drei Monate. Doch in der damaligen Notsituation hätte dies zu lange gedauert. „Um unseren Kunden so schnell wie möglich zu helfen, haben wir einen Standard entwickelt“, sagt der strategische Geschäftsführer Andreas Nau, „statt Maßanzug ein Anzug von der Stange, praktisch und sofort verfügbar, den wir nun umändern können.“ Einen Zuwachs verzeichnete das Unternehmen auch beim Verkauf von Softwarelizenzen.

Easysoft gehört nun zur Holding TSS

Ein einschneidender Punkt in der Geschichte des Unternehemens gab es für Easysoft dann im November des vergangenen Jahres zu verzeichnen. So veräußerten die beiden geschäftsführenden Gesellschafter ihr Unternehmen an die holländische Holding TSS, unter deren Dach im vergangenen Jahr mehr als 80 IT-Anbieter mit unterschiedlichen Softwarelösungen einen Jahresumsatz von fast 500 Millionen Euro erwirtschaften. „Im ersten Schritt geht es darum, analog zur Strategie der Holding uns auf die Stammkunden zu konzentrieren“, sagt Seiler. Und weiter: „Mittelfristig wollen wir unsere Software auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes anbieten.“ Es seien zwar mehr Absprachen mit den neuen Inhabern notwendig, aber das Unternehmen bleibe weitestgehend selbständig und die Marke "Easysoft" erhalten.

Eigene Rechtsabteilung

Strategische Vorteile sehen Seiler und Nau zudem in der größeren Organisation. So habe in den vergangenen Jahren der Umfang der Verträge mit Kunden enorm zugenommen. Durch den Zusammenschluss verfüge Easysoft nun über eine Rechtsabteilung, die für Deutschland sogar am eigenen Standort angesiedelt ist. Auch im Vertrieb würden sich größere Chancen ergeben, weil sich die Unternehmen gegenseitig weiterempfehlen könnten.

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Kraichgau News aus Bretten

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