CDU-Bürgerempfang zum Tag der Deutschen Einheit
Einheitsfeier im Zeichen der „Zeitenwende“

Der Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie, Professor Günter Frank, war Festredner beim Empfang der CDU Bretten. | Foto: ut
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  • Der Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie, Professor Günter Frank, war Festredner beim Empfang der CDU Bretten.
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Bretten (kn) Am 3. Oktober hatte die Brettener CDU wieder zum Bürgerempfang zum Tag der Deutschen Einheit in den Bürgersaal des Alten Rathauses eingeladen. Günter Gauß begrüßte neben zahlreichen Gästen, den Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie, Professor Günter Frank, als Festredner. Er hat in der Wendezeit in Erfurt gelebt und konnte so die Entwicklungen jener Zeit authentisch mit seinen persönlichen Eindrücken schildern. 

"Sind zum gegenseitigen Gespräch bestimmt"

In seinem Grußwort mahnte der frühere CDU-Landtagsabgeordnete Joachim Kössler in Sinne von Melanchthon „wir sind zum gegenseitigen Gespräch bestimmt“ und meinte, "dass wir uns da bessern müssen". Er zitierte aber auch im positiven Sinne Winston Churchill: „Wenn morgens um 6 Uhr der Milchmann klingelt und ich keine Angst habe, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe“ – und diese gelte es zu verteidigen.

Einheitsfeier im Zeichen der „Zeitenwende“

Diese Einheitsfeier ist die erste im Zeichen der „Zeitenwende“, nachdem der russische Angriffskrieg die Regeln des internationalen Miteinanders ausgehebelt hat. Mit diesen Worten begann Günter Frank seine Ansprache. Er beschrieb seine persönlichen Erfahrungen, wie er ab 1983 durch den Strauß-Honecker-Deal die Möglichkeit bekam, seine Verwandten in Westdeutschland zu besuchen und hier Freiheit und Demokratie erleben konnte. Die „friedliche Revolution“ habe schon früher begonnen, sei jedoch nicht wirklich friedlich gewesen. Vom Streik in einer Danziger Werft mit der Gründung der Gewerkschaft Solidarnosz (1980) ging die Zeitreise in die Tschechoslowakei zu Waclav Havel und der Gründung des Bürgerforums (1989) bis hin zum Republikgeburtstag der DDR am 3. Oktober 1989, wo es überall im Land Demonstrationen gegeben habe. Hier spiele nun Gorbatschow, ein kluger, kompromissbereiter Politiker, eine wesentliche Rolle, ebenso wie Kohl und Genscher, die durch ihr politisches Gespür eine Entwicklung ermöglichten, die zu jener Zeit niemand mehr erwartet hätte.

„Wunder der Wiedervereinigung“

Mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 wurde dann das scheinbar Unmögliche Wirklichkeit. Dabei hatte sich von Oktober bis November das Ende der DDR in keiner Weise abgezeichnet und das „Wunder der Wiedervereinigung“ so Frank, sei ein Geschenk an die Deutschen, das man mit Erstaunen und Dankbarkeit würdigen solle.  Am Ende des Empfangs ehrte die CDU noch langjährige Mitglieder: Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Pfarrer Helmut Blank geehrt, für 50 Jahre Wilfried Hausner und Klaus Reinacher, die jedoch altershalber nicht anwesend sein konnten. Die Ehrung für 40 Jahre erhielten Iris Renate Schmidt und Kurt Dickemann.

Der Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie, Professor Günter Frank, war Festredner beim Empfang der CDU Bretten. | Foto: ut
Die Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft in der CDU erhielten Iris Renate Schmidt und Kurt Dickemann (Zweiter von links) von Günter Gauß (rechts) und Joachim Kössler. | Foto: ut
Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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