Arbeit hat sich doppelt ausgezahlt
Entwicklungspolitisches Engagement des Enzkreises geehrt

Die Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt (Zweite von rechts), die Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung, Edith Marqués Berger (rechts), der Agenda 2030-Koordinator Dr. Jannis Hoek und Angela Gewiese von der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung freuen sich über die Würdigung ihres Beitrages für eine global nachhaltige Entwicklung. | Foto: enz/Julia Solar
  • Die Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt (Zweite von rechts), die Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung, Edith Marqués Berger (rechts), der Agenda 2030-Koordinator Dr. Jannis Hoek und Angela Gewiese von der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung freuen sich über die Würdigung ihres Beitrages für eine global nachhaltige Entwicklung.
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Region (enz) Mit der Ausstellung „Nachhaltiger Enzkreis – Agenda 2030 und Klimafonds“ hatte der Landkreis im September dieses Jahres sein Engagement für eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der 17 Ziele der Vereinten Nationen einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die langjährige Arbeit der Kreisverwaltung zahlt sich nun doppelt aus: Die mit Fördergeldern unterstützte Ausstellung wurde mit einem Anerkennungspreis und einem zusätzlichen Preisgeld von 1.500 Euro ausgezeichnet. Das Preisgeld soll nun wieder für die entwicklungspolitischen Aktivitäten des Enzkreises eingesetzt werden. Möglichkeiten bieten sich dafür aktuell viele.
„Die Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen setzt uns eine neue Brille auf, wie enkeltaugliches Leben und Wirtschaften gehen kann. Die beiden letzten Jahre der Pandemie haben uns gezeigt, dass vieles auch anders funktioniert. Wir mussten in einigen Bereichen nachhaltiger leben und spüren, wie kostbar die Gesundheit der Menschen und unsere Umwelt sind“, meint Dr. Hilde Neidhardt, Erste Landesbeamtin und Dezernentin für Infrastruktur, Umwelt und Gesundheit beim Landratsamt Enzkreis.

Einblicke zur Umsetzung der Agenda 2030

Die Ausstellung, die in der Eingangshalle des VolksbankHauses in Pforzheim und danach im Landratsamt gezeigt wurde, war Teil der landesweiten Initiative „Meine. Deine. Eine Welt. 2021“ der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ). Die Stiftung wurde vom Land Baden-Württemberg dazu errichtet, entwicklungspolitische Initiativen für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen und für die Notwendigkeit eines global verantwortlichen Handelns zu sensibilisieren. Auch die Volksbank Pforzheim zeigte sich erfreut über die Ausstellung in ihren Räumen, zumal das Thema Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert in der Firmenpolitik der Bank hat.
Bei der Ausstellung selbst wurden nicht nur Einblicke zur Umsetzung der Agenda 2030 vor Ort gegeben, sondern auch Projektbeispiele aus dem globalen Süden zur Kompensation von CO2-Emissionen präsentiert. Die zentrale Lage in der Innenstadt Pforzheims hatte zum Erfolg der Ausstellung beigetragen, da so auch die interessierte Laufkundschaft im VolksbankHaus erreicht werden konnte.

„Anerkennung zeigt, dass Engagement vorbildlich ist“

Über die tolle Resonanz, die Anerkennung ihrer Arbeit und die Auszeichnung der Ausstellung freuen sich Angela Gewiese und Dr. Jannis Hoek natürlich sehr. „Eine nachhaltige Entwicklung beginnt hier vor Ort beim Bauen und Renovieren, bei der Wahl des Strommixes, beim Einkaufen regionaler Erzeugnisse oder dem Erhalt der Biodiversität im eigenen Garten“, meint Dr. Hoek. „Bei den großen Weichenstellungen im Landkreis, beispielsweise beim Einsatz neuer Antriebstechniken im Busverkehr oder der eigenen Fahrzeugflotte sind Kreistag und Verwaltung gefragt, Entscheidungen für eine enkeltaugliche Zukunft im Enzkreis zu treffen“, so Dr. Hoek weiter.
„Eigene CO2-Emissionen, die vom Landratsamt nicht vermieden werden können, werden im Rahmen von Projekten im globalen Süden kompensiert“, ergänzt Angela Gewiese. So würden beim Ausbau erneuerbarer Energien in Burkina Faso oder bei der Aufforstung von Wäldern auf den Philippinen Maßnahmen zum Klimaschutz und der Entwicklungszusammenarbeit konkret kombiniert. „Der Anerkennungspreis verdeutlicht, welchen Stellenwert die geleistete Arbeit im Enzkreis hat und wie wichtig eine global nachhaltige Entwicklung für uns alle ist“, unterstreicht auch Edith Marqués Berger, die Leiterin der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung. „Die Anerkennung zeigt, dass das Engagement des Enzkreises auch auf Landesebene vorbildlich ist. Der Enzkreis ist einer der ersten Landkreise im Land, die sich der großen Aufgabe der Umsetzung der Agenda 2030 stellen.“

Engagement im Land mit 30.000 Euro belohnt

Die Jury befand außerdem, dass das Konzept der Ausstellung ein Transferpotenzial für andere Landkreise in Baden-Württemberg bietet. Zu den diesjährigen Schwerpunktthemen der landesweiten Initiative - nachhaltige Beschaffung und Konsum, Umwelt und Klima, Junges Engagement sowie gleichberechtigte Teilhabe - wurde das entwicklungspolitische Engagement im Land mit insgesamt 30.000 Euro Preisgeldern belohnt. Aus insgesamt 16 Kommunen hatten sich verschiedene Akteursgruppen aus Verwaltungen und der Zivilgesellschaft für mehr Nachhaltigkeit im Ländle eingesetzt. Gefördert wurden die Initiative und Preisgelder durch Engagement Global mit ihrer „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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