Stammtisch der CDU Bretten mit lebhaften Diskussionen
"Merkel hat der Demokratie keinen Gefallen getan"
Bretten (kn) Der Bundestagsabgeordnete Axel E. Fischer war jüngst beim Stammtisch der CDU Bretten zu Gast. Sein Thema waren Infos zum Liberal-Konservativen Kreis, dessen Sprecher Fischer ist, und Aktuelles aus Berlin. Wie aktuell man mit den Themen sein würde, war bei der Einladung noch nicht abzusehen. Inzwischen hatten sich die Ereignisse überstürzt – Ergebnisse und Folgen der Thüringen-Wahl, Rücktritt Annegret Kramp-Karrenbauers, angekündigte Gespräche mit Merz, Spahn und Laschet über den CDU-Vorsitz und vieles mehr. Ausreichend Gesprächsstoff für den Stammtisch. Und davon machten die über 30 Anwesenden, die die Vorsitzende des Brettener CDU-Stadtverbands Waltraud Günther-Best begrüßen konnte, regen Gebrauch.
Fischer für Merz an CDU-Spitze
Zunächst stellte Fischer jedoch den Liberal-Konservativen Gesprächskreis von Abgeordneten der Union und der FDP vor. Man habe den Gesprächsfaden mit der FDP aufgenommen, um die Chancen für liberal-konservative Politik in Deutschland für mögliche Koalitionen auszuloten, ausgerichtet auf die Zeit nach Merkel, so der CDU-Bundestagesabgeordnete. Weiter ging es zur Parteipolitik. Fischer ist nach eigenen Angaben der Ansicht, "dass der Vorsitzende der CDU möglichst bald gewählt werden sollte". Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder habe in diesem Zusammenhang mit Recht darauf hingewiesen, dass zudem bei der Suche nach dem Kanzlerkandidaten die CDU nicht alleine entscheiden könne. Zuerst müsste jetzt der Parteivorsitz geregelt werden. Seine Präferenz für Friedrich Merz habe er schon beim letzten Mal kundgetan, betonte Fischer.
Bedauern über Ende der Kernkraft
In der sich anschließenden lebhaften Diskussion ging es unter anderem um die Thüringen-Wahl und um den Unvereinbarkeitsbeschluss, zu dem Fischer nach eigener Aussage steht. Kritisiert wurde der Vertrauensverlust der Wähler und die Politik der Kanzlerin. Mit der Aussage auf ihrer Afrika-Reise, dass die Wahl in Thüringen rückgängig gemacht werden müsse, habe sie der Demokratie und der Parteivorsitzenden keinen Gefallen getan, so die Versammelten. Angesprochen wurden auch der Atomausstieg und der Ausstieg aus der Kohleverstromung. Für Deutschland als Industriestandort müsse die Versorgungssicherheit gegeben sein, stellt die CDU Bretten klar. Aber das Thema Kernkraft sei durch, was von einigen der Anwesenden bedauert wurde.
"Verschiedenste Strömungen in der CDU"
Wo soll der ganze Strom herkommen, wenn man nur noch auf Elektromobilität setze?, so die Christdemokraten der Melanchthonstadt. Und die Entsorgung, sowohl der Windräder als auch der Photovoltaikanlagen sei ebenfalls nicht geklärt. Weitere Themen waren Asyl- und Flüchtlingspolitik sowie Abschiebung, Rente und Grundrente und der Umgang mit der Werteunion. Nach Meinung der Brettener Parteifreunde, sei die CDU als Sammelbecken von unterschiedlichsten Gruppierungen gegründet worden. Dabei sei es wichtig, diese "von Rechts zur Mitte hin zu integrieren". Selbstverständlich seien auch in der Brettener CDU die verschiedensten Strömungen vertreten. "Allerdings ist die Mehrheit der Brettener CDU in der Mitte der Gesellschaft angesiedelt und sieht eine gute Politik darin, möglichst allen Bürgern gerecht zu werden", heißt es von dort.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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