Polizeirevier Bretten: Freie Demokraten bemängeln veraltete Bausubstanz
"Neues Revier muss auf Mellert-Fibron-Areal"
Bretten (kn/swiz) Aus Sicht des FDP-Bundestagsabgeordneten Christian Jung (Wahlkreis Karlsruhe-Land) ist der bauliche Zustand des Polizeireviers Bretten “nicht länger tragbar und zu akzeptieren”. Das Haus an der Weißhofer Straße sei völlig veraltet und hätte sofort eine aufwendige Generalsanierung nötig. "Unsere Polizei hat aber Besseres verdient, nämlich einen Neubau”, sagte Jung. Und weiter: "Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb Grüne und CDU in der Landesregierung keinen Neubau für die Brettener Polizei in Angriff nehmen”, zumal die Brettener Stadtverwaltung unter Oberbürgermeister Martin Wolff doch bereits ein günstiges Ausweichgrundstück auf dem Mellert-Fibron-Areal angeboten habe. Bei dem angebotenen Grundstück handelt es sich wohl um den Platz zwischen dem Neubau der Diakonie und der Pforzheimer Straße. Der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff will über eventuelle Grundstücksangebote "an Dritte im speziellen Fall derzeit keine Auskunft geben". Ihm sei es "gleichwohl wichtig, dass unser Polizeirevier in Bretten gut untergebracht ist. Das kann für mich nur an einem anderen, besseren Standort sein. Dafür setze ich mich bei allen Ebenen der Landesverwaltung, die dafür zuständig sind, ein", so Wolff.
"FDP setzt sich mit Nachdruck für ein neues Polizeirevier in Bretten ein"
Die Stadt kümmere sich also um die örtliche Polizei, so Jung, nur die Landesregierung scheine die Augen zu verschließen. "Ich empfehle der Oberderdinger Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz von den Grünen daher dringend eine Besichtigung der baulichen Mängel in der heutigen Wache. Als direkt gewählte Abgeordnete ist dies ihre Aufgabe", wird der FDP-Politiker deutlich. Es werde Zeit, dass die regionalen Grünen für die Polizei in ihrem Wahlkreis Flagge zeigten. Derweil werde sich die FDP mit Nachdruck für ein neues Polizeirevier in Bretten einsetzen. “Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) erhalten in dieser Sache Post von mir.”
"Bedenklicher Zustand des Reviers"
Bei einem offiziellen Besichtigungstermin hatte sich Christian Jung in diesen Tagen noch einmal selbst ein Bild der Lage im alten Brettener Revier gemacht. Zuvor war ihm der "bedenkliche Zustand" aufgefallen, als er das Revier im Sommer in einer privaten Angelegenheit aufgesucht habe. “Unser Rundgang vor Ort hat meine ersten Eindrücke bestätigt”, schildert Jung. “Die sanitären Anlagen der Polizeiwache verdienen kaum ihren Namen." Längst mache sich Schimmel in Toiletten und Duschen breit. Das hölzerne Treppenhaus gewährleiste keinerlei Brandschutz, während das Gebäude auch sonst in mehrfacher Hinsicht um die Sicherheit der Beamten bangen lasse, so der Abgeordnete. Zudem seien die Umkleideräume seit Jahren nur provisorisch eingerichtet, da die sonst üblichen Spinde zu hoch seien und nicht in die niedrigen Kellerräume des Reviers passten.
Heizkosten fallen enorm hoch aus
Der Vorsitzende des FDP-Stadtverbands Bretten, Kai Brumm, ergänzt: “Das Polizeigebäude lässt jegliche Wärmedämmung vermissen, die Heizkosten fallen deshalb enorm hoch aus. Wenn die grün-schwarze Landesregierung Klimaschutz und Energieeffizienz wirklich vorantreiben will, sollte sie bei ihren eigenen Gebäuden anfangen.” Obendrein sei das Revier weder barrierefrei, noch verfüge es über zeitgemäße Datenleitungen.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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