Öffentliche Fraktionssitzung der FWV zu Haushalts-Anträgen
Radschnellweg und seniorenfreundliche Kommune gefordert
Bretten (jäh) Wenn einem schon das Geld ausgeht, dann sollte es zumindest an Ideen und Visionen niemals mangeln. „Bretten sieht mageren Zeiten entgegen“, bestätigte Bernhard Brenner, Fraktionsvorsitzender der Freie Wählervereinigung (FWV) im Brettener Gemeinderat am Freitagabend im Rinklinger Rathaus. Dorthin hatte die FWV Mitglieder und Bürger zu einer öffentlichen Fraktionssitzung eingeladen. Dort wollte die Vereinigung Demokratie walten lassen, um die Bürger verstärkt in die parteilichen Ziele mit einzubinden. Trotz der drohenden finanziellen Schieflage der Stadt, hauptsächlich verursacht durch das Wegbrechen von Gewerbesteuereinnahmen, soll Bretten laut FWV weiter lebens- und liebenswert bleiben. Ideen müssten her, das Volk ist jetzt gefragt.
Neue Parkplätze für Fahrräder auf der Sporgasse?
Allem voran scheint da die Erschließung neuer Radwege zu stehen: Fraktionsmitglied Thomas Rebel brachte in diesem Zusammenhang den Bau eines Schnellweges nach Bruchsal ins Spiel. Gewünscht werde in einem ersten Schritt aber, die zügige Umsetzung einer sicheren Ost-West Radwegverbindung durch die Stadt bis über die B35 nach Diedelsheim. Von dort könnte der Radschnellweg über die Alte Poststraße bis nach Bruchsal realisiert werden. Brenner erinnerte zudem daran, dass es in der Stadt „kaum sichere Stellplätze gibt“. Sein Vorschlag, drei Parkplätze in der Sporgasse künftig nicht mehr für Autos, sondern für Fahrräder zur Verfügung zu stellen, stieß auf reges Interesse bei der Zuhörerschaft.
Keine fixen Ideen umsetzen
Im Anschluss brachte FWV-Mitglied Bernd Diernberger den Vorschlag ein, Bretten zur seniorenfreundlichen Kommune zu machen. „Die Stadt soll hier bitte ein Konzept erstellen“, so Diernberger, wobei indirekt der Wunsch nach einer neuen oder erweiterten Hospizpflege mehrfach nach außen drang. Stichworte wie „vereinfachte Fußwege“ oder „barrierefreie Zugänge“ wurden ebenfalls in den Raum geworfen. Und auch der Rinklinger Ortsvorsteher Timo Hagino durfte einen Wunsch äußern: Ein repräsentativeres Erscheinungsbild des örtlichen Friedhofes wurde da erwähnt, auch im Hinblick auf die Aussegnungshalle. Brenner entgegnete, alles umsetzen zu wollen, was „keine gedanklichen Luftblasen sind oder als fixe Idee unter der Dusche entstanden ist.“
Minigolf zum Tierpark
Weniger zweckbedingt, sondern eher prestigeträchtig, erschien da nicht nur der Vorschlag, den kommunalen Tierpark unter anderem durch ein Minigolffeld zur regelrechten Vergnügungsstätte auszubauen, sondern auch eine echte Event-Lokalität zu errichten. Vor allem in Bezug auf die Akustik bei Konzerten seien die vorhandenen Hallen nicht sonderlich geeignet und platztechnisch nicht ausreichend für ein größeres Publikum, so Brenner.
Autor:Alexander Jähne aus Region |
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