Brettener Gemeinderat lehnt Änderung von Bebauungsplan ab
Rat lehnt Investoren-Pläne für altes Lidl-Areal ab

Der Gemeinderat Bretten hat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag, 29. Juni, auf Antrag der Stadtverwaltung eine Änderung des Bebauungsplans "Unifranck" abgelehnt.
  • Der Gemeinderat Bretten hat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag, 29. Juni, auf Antrag der Stadtverwaltung eine Änderung des Bebauungsplans "Unifranck" abgelehnt.
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Bretten (kn) Der Gemeinderat Bretten hat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag, 29. Juni, auf Antrag der Stadtverwaltung eine Änderung des Bebauungsplans "Unifranck" abgelehnt. Auf dem Gelände des ehemaligen Lidl-Marktes in der Melanchthonstraße 112/1 hatte ein Investor die Realisierung einer reinen Wohnbebauung geplant. Für diese Art der Bebauung hätte es allerdings der Änderung des B-Plans bedurft. Als Grund für die ablehnende Haltung der Verwaltung nannte der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff mehrere Punkte. So klammere der Fokus des Investors auf eine reine Wohnbebauung die umliegende Nutzung des Gebiets aus Wohnen und Gewerbe sowie Dienstleistungen aus. "Wir hätten uns vorstellen können, dass dort ein Quartier mit Einzelhandel im Erdgeschoss und Wohnen im Obergeschoss entsteht", so Wolff. So würde der Charakter des Quartiers aufgenommen und weiterentwickelt. Bei einer reinen Wohnbebauung handele es sich allerdings um eine "Inselplanung", die man nicht wolle.

Drei Mehrfamilienhäuser mit 74 Wohnungen

Das Konzept des Investors hätte bei einer Änderung des Bebauungsplans den Bau von drei Mehrfamilienhäusern vorgesehen. Diese sollten unter ihrem Dach insgesamt 74 Wohneinheiten beherbergen und vier Geschosse inklusive einem Staffelgeschoss aufweisen.  Dazu hatte der Investor vor, eine Tiefgarage mit 84 Stellplätzen zu errichten. 

Ablehnung aus dem Gemeinderat

Zustimmung zur Ablehnung kam in der Folge auch von den Gemeinderäten. "Uns ist das Konzept eindeutig zu überzogen", betonte CDU-Rat Joachim Leitz. Und weiter: "Zum einen ist kein Raum für Gewerbe vorgesehen, zum anderen sehen wir dort nur eine drei- bis viergeschossige Bebauung." Auch Grünen-Stadträtin Ira Zsarina Müller betonte, ihre Fraktion sei gegen eine Änderung des Bebauungsplans auf diesem Areal. "Wir fänden es besser, dort ein gemischtes Quartier aus Einkaufen im Erdgeschoss und Wohnen darüber zu verwirklichen." So hätte, kritisiert die Grünen-Abgeordnete, im Übrigen auch der neue Lidl-Standort auf dem Areal des ehemaligen Handelshofs aussehen können.  Auch er habe sich das vorstellen können, betonte in der Folge, OB Wolff. Allerdings seien die Gespräche mit der Lidl & Schwarz-Gruppe dahingehend nicht von Erfolg gekrönt gewesen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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