Das „Himmlische Fest“ fand großen Zuspruch
Bretten. Das "Netzwerk Flüchtlinge Bretten" hatte anlässlich des einjährigen Bestehens des Café International zu einem „Himmlischen Fest“ auf den Kirchplatz eingeladen. Dieses wurde wetterbedingt in das Gemeindehaus der Stiftskirche verlegt, das dann die Menschenmenge kaum fassen konnte. Zusammen mit vielen Mitwirkenden des Netzwerks begrüßte Oberbürgermeister Wolff alle Anwesenden, bedankte sich bei den Aktiven für ihren Einsatz und wünschte allen ein schönes Fest.
Große Gemeinschaft am kalten Buffet
Gekommen waren nicht nur geflüchtete Menschen aus der Gemeinschaftsunterkunft in Bretten, sondern auch aus der Umgebung. Auch einheimische Gäste waren zahlreich erschienen, so dass für manche nur noch ein Stehplatz übrig war. Sehr vielfältig war das Essen am kalten Büffet. Viele Besucher hatten – wie im Café International üblich – selbst zubereitete Speisen mitgebracht und jede(r) durfte sich kostenfrei bedienen. Die Auswahl reichte von arabischen Spezialitäten über original afrikanische Gerichte bis zu südosteuropäischen Köstlichkeiten. Die Backwaren wurden von der Bäckerei Gerweck gespendet und Getränke gab es zum Unkostenpreis von 50 Cent, so dass der Festbesuch für die Gäste keinen Kostenfaktor darstellte.
Starkes Kulturprogramm und starke Atmosphäre
Das kulturelle Programm begann mit einem musikalisch-interkulturellen Leckerbissen. Der arabisch-deutsche Chor „Qassioun“ mit Band aus Forst unter der Leitung von Klaus Heinrich brachte das Kunststück fertig, arabische und europäische Musik so selbstverständlich zu vereinen, dass der Unterschied zwischen den Tonskalen als wahre Bereicherung erlebt wurde. Auf der Bühne standen dabei syrische und deutsche Kinder, muslimische wie auch christliche Musiker aus Syrien, wodurch die interkulturelle und interreligiöse Brücke auch auf der menschlichen Seite sehr überzeugte. Beim Friedenslied „Lass Frieden werden“ wurden sie vom Chor des Café International unterstützt. Dieses Lied wurde sogar in verschiedenen Sprachen gesungen, von englisch und französisch bis hin zu albanisch und persisch. Und nicht erst bei der Wiederholung sang auch das Publikum mit.
Im Hauptteil des Programms konzertierte die Brettener Band „Masel Tov“ mit ihrer Mischung aus Klezmer, Balkan- und Gipsymusik. Mit hoher Spielkunst lieferten sie einen sehr passenden Soundtrack zu diesem interkulturellen Fest. Nicht wenige Zuhörer waren auch genau dafür gekommen, diese Weltmusik zu hören und gemeinsam mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern eine harmonische, ja fast himmlische Atmosphäre zu geniessen.
Autor:G H aus Bretten |
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