Kinderecke: Weiberfasching und schmotziger Donnerstag

Am Donnerstag vor dem Aschermittwoch beginnt die heiße Phase des Karnevals

Wie sieht euer Faschingskostüm dieses Jahr aus? Geht ihr als Superheld, als Burgfräulein oder als Monster? Auf jeden Fall macht das Verkleiden, Herumalbern und Party-Feiern viel Spaß. Jetzt sind wir mitten in der Hochphase des Karnevals, wie die Fasnet im Rheinland genannt wird. Den Auftakt macht der Weiberfasching am Donnerstag. Vor allem im rheinischen Karneval sollte man als Mann an diesem Tag auf der Hut sein und nicht seine beste Krawatte anziehen. Es ist nämlich üblich, dass die Frauen jedem Anzugträger den Schlips abschneiden. Damit wollen sie zu verstehen geben, dass sie an diesem Tag die Herrschaft übernehmen. Als Entschädigung für den kaputten Binder bekommen die Herren ein Küsschen. Wenn sie die Überreste der Krawatte weiter tragen, haben sie auch gute Chancen, von noch mehr Frauen geküsst zu werden.
Um 11.11 Uhr werden in vielen Orten die Rathäuser gestürmt und das närrische Volk übernimmt die Herrschaft. Gerade im Rheinland gilt die Weiberfastnacht als inoffizieller Feiertag. Viele Büros und Geschäfte schließen mittags und die Narren und Närrinnen feiern auf den Straßen und in Kneipen, bis an Aschermittwoch der Spuk vorüber ist.

Schmotziger Donnerstag ist gar nicht schmutzig

Im alemannischen Raum in Südbaden und der Schweiz wird der Donnerstag vor Aschermittwoch „schmotziger Donnerstag“ genannt. Das hat aber nicht etwa mit Schmutz zu tun. Schmotz bedeutet im alemannischen Dialekt so viel wie Fett oder Schmalz. Das geht darauf zurück, dass dieser Donnerstag ursprünglich der letzte Tag vor der sechswöchigen Fastenzeit war, an dem geschlachtet wurde. Bis Dienstag durfte man dann noch Fleisch und Wurst essen, danach galt es bis Ostern zu fasten. Ganz klar hauten manche richtig rein, um die langen Wochen ohne Fleisch besser auszuhalten. Nach alter Tradition ist es in der Faschingszeit heute noch üblich, Schmalzgebackenes wie Krapfen und Fastnachtsküchle zu essen. Viele Ortschaften haben ihre süßen Spezialitäten zu Fasching, die manchmal so lustige Namen wie Nonnenfürzle oder Hasenöhrli haben. (ger)

Alle Kinderecken finden Sie auf der Themenseite Kinderecke

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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