Brettener Mädchen leidet an Anämie
Neunjährige Pia aus Bretten braucht dringend eine Stammzellenspende

Die neunjährige Pia aus Bretten braucht dringend eine Stammzellenspende. | Foto: privat
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Bretten (kn) Kurz vor Weihnachten entdeckt die Mutter der neunjährigen Pia aus Bretten beim Duschen blaue Flecken und Einblutungen an den Beinen ihrer Tochter. Sofort kommt der Lehrerin ein schlimmer Verdacht. Am nächsten Tag geht sie mit Pia zum Kinderarzt. Dieser überweist sie gleich ins Krankenhaus. Nach mehreren Untersuchungen wird zunächst ausgeschlossen, dass Pia an Leukämie erkrankt ist. Die Familie fühlt sich erleichtert. 

"Das kann doch nicht sein"

Da die Werte aber weiter unklar sind, wird erneut eine Knochenmarkpunktion durchgeführt. Dann kommt das Ergebnis: Schwere aplastische Anämie. „Unser erster Gedanke war: Jetzt trifft unsere Familie so etwas. Das kann doch nicht sein“, berichten Pias Eltern. Die Familie entscheidet sich, in eine Spezialklinik nach Freiburg zu fahren. Hier fühlen sie sich in dieser schweren Situation sehr gut aufgehoben. Während der immunsuppressiven Therapie geht es Pia noch ganz gut. Sie bastelt und spielt viel. Die Eltern wechseln sich ab: Manchmal ist der Vater da, um mit Pia zu spielen, dann wieder die Mutter. Auch Oma und Opa sind oft im Krankenzimmer zugeschaltet, und spielen gemeinsam „Montagsmaler“ per Video Call. Auch Pias jüngere Schwester, die in die erste Klasse geht, kann so dabei sein. „Manchmal fühlt es sich dadurch relativ normal an“, so Pias Vater.

"Wieder mit Freundinnen spielen"

Pia ist eigentlich ein sportliches, fröhliches Kind und meistens draußen zu finden. Sie geht sehr gern in die Schule und spielt nachmittags oft mit Freundinnen. Und das ist es auch, was Pia sich jetzt am meisten wünscht: „Wieder mit den Freundinnen spielen, wieder in den Urlaub auf einen Reiterhof fahren, den Pferden zusehen.“ All das, was sich viele neunjährige Mädchen eben wünschen. Doch für Pia ist das leider im Moment nicht möglich.

"Lassen Sie sich registrieren"

Freunde und Nachbarn der Familie haben deshalb gemeinsam mit der DKMS eine Online-Registrierungsaktion ins Leben gerufen. Sie alle bitten: „Lasst euch registrieren für Pia und alle anderen Patienten. Vielleicht seid ihr die Rettung für Pia oder andere.“ Denn Blutkrebs macht keine Corona-Pause. Auch in diesen Tagen sind unzählige Patienten weltweit auf eine lebensrettende Stammzellspende angewiesen. Umso wichtiger ist es, dass jetzt viele Menschen mitmachen und sich als potentielle Stammzellspender registrieren. Dabei kann jeder mithelfen und das eigene Netzwerk nutzen. „Wir sind froh und erleichtert, dass wir über diesen Weg, auch in dieser besonderen Situation, zur Registrierung aufrufen können“, sagt Nachbar Lars Vollmer, einer der Initiatoren und ein guter Freund und Nachbar der Familie.

Eine Registrierung ist einfach und schnell

Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann Pia und anderen Patienten helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/gemeinsamfuerpia die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Die Registrierung geht einfach und schnell: Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einverständniserklärung kann jeder nach Erhalt des Sets selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen und anschließend per Post zurücksenden, damit die Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit registrieren ließen, müssen nicht erneut teilnehmen. Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patienten zur Verfügung. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung. 

Spendeninformation:
Auch Geldspenden helfen Leben retten, da der DKMS für die Neuaufnahme jeder Spenderin oder jedes Spenders Kosten in Höhe von 35 Euro entstehen.

DKMS-Spendenkonto
IBAN: DE86700400608987000286

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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