"Wahnsinnige Energieleistung"
Spendenlauf des Edith-Stein-Gymnasiums
Bretten (ger) Alle rund 800 Schülerinnen und Schüler des Edith-Stein-Gymnasiums (ESG), viele Lehrerinnen und Lehrer sowie das Küchenteam und auch Ehemalige – unter ihnen auch die frühere Rektorin Annelie Richter – sind am Freitag, 19. Mai, für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien viele hundert Kilometer gelaufen. Nachdem sich alle an der Schule getroffen hatten, wurden die ersten Kilometer auf dem Weg zum Wald beim Tierpark vor den Toren der Stadt zurückgelegt.
Sponsoren zahlen pro gelaufener Runde
Dort war eine Runde von 700 Metern abgesteckt. Die Kinder und Jugendlichen hatten sich Sponsoren im Familien- und Freundeskreis gesucht, die für jede gelaufene Runde einen bestimmten Betrag spenden werden. „Die Kinder und Jugendlichen sind sehr motiviert“, freute sich Konrektorin Susanne Kunzmann und erläuterte, dass manche Sponsoren ein Limit gesetzt hatten, nachdem sie beim Benefizlauf vor einigen Jahren gesehen hatten, dass ihre Kinder unerwartet viele Runden laufen. Auch diesmal gab es Kinder aus der Unterstufe, die als erste vor Ort gewesen waren und unglaubliche 40 oder gar 50 Runden zurückgelegt hatten.
"Kombination von Spaß und Gutes tun"
Schüler und Eltern betreuten einen Versorgungsstand, an dem sich die Läufer zwischendurch an von Rewe Legner aus Bretten gestifteten Bananen und vom ESG-Freundeskreis gespendeten Äpfeln stärken konnten, sowie einen DRK-Stand für die medizinische Betreuung. Der Freundeskreis kam auch für die gelaufenen Runden der Kinder auf, die keine Sponsoren gefunden hatten. „Diese tolle Aktion unterstützen wir sehr gerne“, sagte die Freundeskreis-Vorsitzende Pia Dußling. Auch der Elternbeiratsvorsitzende Jan Trense-Otto zeigte sich begeistert vom Spendenlauf: „Hier werden der Spaß an der Sache und Gutes tun kombiniert, was die Schulgemeinschaft noch mit einem Quäntchen Extra auszeichnet. Und wir freuen uns auch sehr über die vielen extrem engagierten Lehrerinnen und Lehrer, die mitlaufen oder sich bei der Organisation einbringen.“
"Mafia - die Geschäfte laufen" gewinnt Motto-Wettbewerb
Die Schülermitverantwortung (SMV) hatte alle Klassen aufgerufen, unter einem selbst ausgesuchten Motto zu starten. Der zweite Schülersprecher Noah Schwarz erklärte, dass man damit nicht nur den Spaß an der Veranstaltung habe steigern, sondern auch den Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft habe stärken wollen. So sah man Schülerinnen und Schüler im 80er-Look, mit Teddybären oder im Pyjama auf der Strecke. Den ersten Preis beim Motto-Wettbewerb holte eine neunte Klasse, die als „Mafia – die Geschäfte laufen“ im kleinen Schwarzen und in Anzügen mit weißem Hemd und Sonnenbrille unterwegs waren.
"Wir Menschen sitzen alle in einem Boot"
Schulleiter Daniel Krüger dankte allen für diese „wahnsinnige Energieleistung“. Als UNESCO-Projektschule habe man nicht nur Themen wie Nachhaltigkeit und Ressourcensparen in der DNA, sondern auch das Bedürfnis, Menschen in aller Welt zu helfen. „Wir Menschen sitzen alle in einem Boot. Wir, die wir im Überfluss leben, können denen in Not etwas abgeben“, resümierte er. Der Spendenlauf habe auch einen hohen pädagogischen Wert. Die Kinder und Jugendlichen setzten sich mit dem Thema nochmals ganz anders auseinander und begriffen, „wie gut es uns hier geht.“ Er sei selbst gespannt, wie viel Geld die Schulgemeinschaft für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei nun erlaufen habe.
Wie die Schule mitteilte, sind die meisten Runden gelaufen:
Klasse 5/6: David Schäfer (6e) Mika Ramsey (5c), Mathilda Heinrich (6e), Leyla Dvorak Loche (6e)
Klasse 7/8: Finian Sauer (7a), Simon Braun (7a), Wael Kassrioui (7c), Medina Scheurer (7a)
Klasse 9/10: Robin Simon (9b), Felix Hagino (10c) Celina Bauer (9c), Alena Schäfer (10c), Jana Schäfer (10c), Emelie Schröck (10c)
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.