Zweitausend Jugendliche feiern Youvent in Bretten

Foto: ekiba/Lackus
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Zweitausend Jugendliche haben den kirchlichen Youvent in Bretten unter dem Motto "Du schreibst Geschichte gefeiert.

Bretten (dm) Mit einem festlichen Gottesdienst ist das diesjährige „YouVent“ im Sportzentrum Bretten zu Ende gegangen. An die 2000 Jugendliche vom Bodensee bis nach Wertheim nahmen am Wochenende an der Großveranstaltung der Evangelischen Jugend in Baden teil, eine Rekordzahl in der Geschichte des „YouVent“. Landesjugendpfarrerin Ulrike Bruinings rief in ihrer Predigt dazu auf, „in der Freiheit der Kinder Gottes die Welt zu gestalten und zu verändern“.

„Lebt eure Geschichten und lasst euch frei machen von überzogenen Ansprüchen“

„Lebt eure Geschichten und lasst euch frei machen von überzogenen Ansprüchen an euch selbst und von anderen“, sagte Bruinings. Zum Reformationsjubiläum erinnerte sie an die Botschaft der Reformation, dass es vor Gott nicht darauf ankomme, sich durch eigene Leistung bewähren zu müssen. Der Geist Gottes führe zudem Menschen mit unterschiedlichen Ansichten zusammen. „Wir brauchen keine Angst vor unterschiedlichen Positionen und Meinungen zu haben, weil wir in Gott eine gemeinsame Mitte haben“, erklärte die Landesjugendpfarrerin.

Motto „Du schreibst Geschichte“

Unter dem Motto „Du schreibst Geschichte“ diskutierten, sangen, beteten und feierten die Jugendlichen von Freitagabend bis zum Sonntagmittag über die ganze Stadt verteilt. Eröffnet wurde das Jugendtreffen am Freitagabendauf einer großen Bühne im Brettener Stadtpark mit Vertretern aus Kirche und Politik. In seiner Morgenandacht am Samstag rief Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh die Jugendlichen dazu auf, sich auf die Suche nach Gott und dem Mitmenschen zu machen. „Nur wer sucht, merkt, dass andere auch fragen: Ist da jemand? Bist Du für mich da? Es ist wichtig, Ausschau zu halten nach den Anderen, wie es ihnen geht“, sagte der Landesbischof in Reaktion auf das Lied „Ist da jemand“ von Adel Tawil, gesungen von der Band „Fetz Domino“ im Stadtpark. Aber nicht allein suchten die Menschen Gott - „wir suchen einander, weil Gott und schon gefunden hat“, erklärte der Landesbischof.

Mehr als 40 Workshops

Tagsüber boten mehr als 40 Workshops ein abwechslungsreiches Programm in den Kirchen und Schulen der Stadt. So lud zum Beispiel das „Zentrum Frieden“ in der Stiftskirche zu friedenspädagogischen Angeboten ein, und in den Turnhallen nutzten die Jugendlichen die Möglichkeit, neue Sportarten wie „Jugger“ oder traditionelle Sportarten wie Boxen oder Bogenschießen neu zu entdecken. Auch internationale Gäste bereicherten das Programm: So diskutierten Vertreter badischer Partnerkirchen aus Indonesien, Indien und Ghana mit den badischen Jugendlichen über die weltweiten Herausforderungen für die Kirchen und in einem Trommelworkshop wirkten junge Flüchtlinge aus Gambia auf den Instrumenten Djembe und Kora mit.

„Kletter-Kirche“ in Gölshausen

Rund um den Stadtpark luden der Markt der Möglichkeiten, ein Outdoorbereich und die Kulturbühne mit Mitmachaktionen und Infoständen zum Verweilen ein. Ein „Pilgerweg durch Bretten“ machte an sieben Stationen Halt und vielfältige, kulturelle Angebote warteten am Samstagabend auch auf erwachsene Gäste aus Bretten und Umgebung, zum Beispiel ein Luther-Musical oder eine „Happy Hour“ mit Orgel und Bläsern. „Das Youvent zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig die evangelische Jugend in Baden aufgestellt ist, das ist eine gute Grundlage für die Zukunft unserer Kirche“, würdigte der Präsident der badischen Landeskirche, Axel Wermke. Als besondere Attraktion des Youvent erwies sich die erstmals eingerichtete „Kletter-Kirche“ im Brettener Ortsteil Gölshausen. Noch bis zum 22. Oktober steht die zum Hochseil-Garten umgebaute Kirche in Gölshausen verschiedenen Gruppen zum Klettern offen. "Wir setzen das Klettern als Methode der Erlebnispädagogik ein, um positive Erfahrungen mit und in der Kirche zu machen", sagt Landesjugendreferentin Stefanie Klein.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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