Brettener Football-Spieler wollen sich mit Jugendmannschaft etablieren
"Black Panthers" bereit für weitere Meilensteine

Die Black Panthers bei einem Spiel gegen die Esslingen Raccoons.  | Foto: privat
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  • Die Black Panthers bei einem Spiel gegen die Esslingen Raccoons.
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Bretten (hk) Dieses Statement hinterlässt einen bleibenden Eindruck: „Die Black Panthers gehen ihren Weg“. Es ist zu lesen auf der Facebook-Seite der Footballer, die unter der Federführung des TV 1846 Bretten vor drei Jahren den beliebtesten amerikanischen Mannschaftssport in Bretten haben aufleben lassen. In den letzten Monaten ist es – zumindest der Präsenz in den sozialen Medien nach – aber still geworden um die Black Panthers. Der letzte Beitrag liegt schon einige Zeit zurück. Ob der Weg schon zu Ende gegangen ist? Um das herauszufinden, geht es also dorthin, wo die Panthers in ihrer natürlichen Umgebung anzutreffen sind. Und siehe da – gerade als der Sportplatz des TV Bretten in der Abenddämmerung versinkt, tauchen die ersten Panther auf, bereit für ihr Montagabend-Training.

Spaß am Football im Blick

Es herrscht eine lockere Atmosphäre – es wird viel gelacht und gefachsimpelt. Unter den Anwesenden sind auch Miguel Stoll und Daniel Wolfmüller, die beiden Abteilungsleiter, denen die Zuständigkeit über insgesamt 50 aktive und passive Spielern obliegt. „Wir haben zum Beispiel ein paar dabei, die nicht mehr spielen, aber gerne den Verein weiter unterstützen wollen“, erklärt das neue Leitungs-Team, das nun einen anderen Weg mit den Black Panthers einschlagen will. „Wir versuchen uns auf das Wesentliche zu konzentrieren“, betonen sie. Gemeint ist damit: Den Football in Bretten durch eine feste Mannschaft, einen Trainerstab und durch eine Jugendmannschaft zu etablieren. „Für uns geht es nicht darum, gleich nach vorne zu preschen und aufzusteigen. Uns ist es wichtiger ein Team zu bilden, das zuallererst den Spaß am Football im Blick hat, um sich dann stetig zu steigern.“

"Die Mannschaft ist eng zusammengerückt"

Vor zwei Jahren, geben die Abteilungsleiter ehrlich zu, hätten die Black Panthers kein einziges Spiel gewonnen. Erst dieses Jahr folgte dann der erste Sieg: „Darauf können wir nun aufbauen“, sagen Stoll und Wolfmüller optimistisch. Das zeichne die Black Panthers aus: Hartnäckigkeit, auch wenn es gerade nicht so gut läuft und natürlich der Mannschaftsgeist. „Wir wollen eine geile Mannschaft“, sagt Stoll mit einem Lachen. Wolfmüller ergänzt: „Was wir mittlerweile in meinen Augen jetzt schon haben! Man merkt, wie alle an einem Strang ziehen.“ Die Mannschaft sei in der nicht ganz so einfachen Zeit nicht nur zusammengeblieben, die Spieler seien sogar noch enger zusammengerückt. „Das sieht man selten“, ist Wolfmüller überzeugt.

Engagierte Spieler sind weiter gesucht

Das soll aber nicht heißen, dass nicht noch engagierte Spieler gesucht werden – und davon braucht das Team eine ganze Reihe an unterschiedlichen Typen.„Da gibt es den Spielgestalter, das ist der Quarterback“, beginnt Stoll zu erzählen. „Der muss groß und athletisch sein, Ruhe bewahren und vor allem Bälle werfen können.“ Beim Football gebe es zwei Möglichkeiten, den Ball nach vorne zu bewegen, einmal über den Pass und dann noch über den Lauf. „Und da sind wir schon bei der nächsten wichtigen Position, dem Runningback“, erklärt Stoll. Dieser Spieler sollte nicht nur athletisch und schnell sein: „Wenn er auch noch klein ist, dann ist das sogar ein Trumpf“, sagt Stoll, denn der Runningback ist derjenige, der den Ball in die Hand nimmt und versucht, sich einen Weg durch die gegnerische Verteidigung zu bahnen.

Jede Statur ist willkommen

Die Receiver, also die Fänger, die dürfen dann gerne groß und schwer gebaut sein. Auch bei der Offensive Line, also bei den fünf Spielern, die vor dem Quarterback stehen, seien „große, schwere Jungs“ ein Plus. Und tatsächlich: Die Panther, die am Montagabend zum Training erschienen sind, sind durchweg unterschiedlicher Statur. Genau das brauche es auch, erklären Stoll und Wolfmüller: Die einzelnen offensiven und defensiven Positionen im Football fordern verschiedene körperliche Voraussetzungen.Im Verlauf eines Spiels versuchen die zwei Mannschaften aus je elf Spielern den Spielball in die gegnerische Endzone zu bringen.

"Im Team steckt Ehrgeiz und Wille"

Die Offense, also die Mannschaft, die im Ballbesitz ist, spielt dabei gegen die verteidigende Mannschaft (Defense). Die wiederum versucht, die Offense daran zu hindern, Punkte zu erzielen und selbst in den Ballbesitz zu kommen. „Viele meinen, beim American Football gibt es einen sehr harschen Umgangston“, sagt Stoll. „Das ist bei uns aber überhaupt nicht der Fall.“ Bei den Black Panthers sei es auch nicht entscheidend, ob jemand viel Erfahrungen mitbringe. „Man muss nur den Willen haben, sich in diese Randsportart reinzufinden“, sagt Stoll. Und doch stecke im Team ein Ehrgeiz und der Wille, die festgesteckten Ziele zu erreichen. „Wir wollen in der Liga mit den anderen Teams mithalten können, in einem Spiel nicht zu null geschlagen werden und auch in der Offense Punkte machen. Das ist unser Ziel und so ambitioniert sind wir auch.“

"Der Aufstieg hat noch Zeit"

Der Aufstieg habe noch Zeit. Einen wichtigen Meilenstein hätten die Black Panthers mit ihrem ersten Sieg in diesem Jahr erreicht. Das Team weiter voranbringen soll ein Headcoach, der aber noch nicht gefunden ist. „Der Headcoach darf sich dann auf den Football-Betrieb konzentrieren, während wir ihm organisatorisch den Rücken freihalten.“ Große Hoffnung setzen Stoll und Wolfmüller in den Aufbau einer eigenen Jugendmannschaft. Finanziell greift den Footballern der TV Bretten und Sponsoren unter die Arme. Weitere Sponsoren sind natürlich willkommen. Auf diese Weise hoffen die beiden Abteilungsleiter, dass die Black Panthers noch einen langen, erfolgreichen Weg vor sich haben.

Try-Outs zum reinschnuppern

Die nächste Football-Saison geht wieder im Frühjahr los. Wer sich bis dahin den Black Panthers anschließen will, hat die Gelegenheit dazu bei einem Try-Out. Diese finden am 27. Oktober um 19 Uhr und am 30. Oktober um 15 Uhr auf dem Sportplatz des TV Bretten statt. Eingeladen sind auch jüngere Spieler ab 15 Jahren, die sich für eine Position in der Jugendmannschaft der Black Panthers begeistern können.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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