Totenehrung des TV 1846 Bretten

„Trauer bedeutet weiterzugehen“

Bretten (hjz) Auch in diesem Jahr konnte der 1. Vorsitzende des TV Bretten, Stefan Hammes, wieder Mitglieder am Ehrenmal des TV Bretten zum Gedenken an die Toten des Vereins begrüßen und bedauerte gleichzeitig, dass in den vergangenen Jahren nur wenige jüngere Mitglieder den Weg zu dieser Gedenkzeremonie gefunden haben. Mit einem Spruch des japanischen Mönchs Sengai Gibon eröffnete er die Totenehrung: „Wer kommt, weiß nur um sein Kommen. Wer geht, weiß nur um sein Gehen. Um Befreiung zu finden aus diesem Zwiespalt – warum sich festklammern am Kliff? Wolken treiben tief, wissen niemals, wohin die Winde sie wehen.“ Hammes wies weiter darauf hin, dass nicht die Trauer das Totengedenken komplett belegen soll, wenn man sich an liebe Weggefährten und Sportkameraden erinnert, sondern beim Gedenken sicher auch eine Menge freudiger und spaßiger Momente aufleben.

"Trauer heißt auch Leben"

Er führte weiter aus, dass die beginnende dunkle Jahreszeit häufig positive Gedanken in den Hintergrund drängen und viele Menschen in einer Spirale nach unten gezogen werden. Dies gelte es mit aller Kraft zu verhindern und zitierte in diesem Zusammenhang einen Spruch von Iris Sailer mit den Worten: „Trauer heißt auch Leben – Trauer bedeutet weiterzugehen – Trauer darf Raum bekommen, darf aber nicht raumfüllend sein – Trauer darf bunt sein – Trauer darf gelebt werden, wenn sie nicht unser Leben bestimmt.“ Weiterhin führte Hammes aus, dass im vergangenen Jahr sechs Mitglieder des Vereins verstorben sind, bei mittlerweile über 4000 Mitgliedern. Er stellte hier einen Zusammenhang zwischen sportlicher Aktivität und einem langen Leben her. Einzig Rolf Hergert war ein langes Leben nicht gegeben, er verstarb leider viel zu früh.

Zu Ehren der Verstorbenen legten Stefan Hammes und Klaus Hofer einen Kranz am Ehrenmal nieder und mit einer Gedenkminute wurde der Toten gedacht. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier von Yvonne Hofer und Wolfgang Blume auf der Trompete.