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Krankenhauskeime: Was steckt dahinter?

Foto: monkeybusinessimages/GettyImages/akz-o

Risiken und Schutzmaßnahmen

(akz-o) In einer Klinik treffen nicht nur Menschen, sondern auch unterschiedliche Erreger aufeinander. Bei einem Aufenthalt oder Besuch besteht daher die Gefahr, sich mit Krankenhauskeimen zu infizieren. Zu ihnen zählen auch multiresistente Erreger (MRE), gegen die gleich mehrere Antibiotika nicht mehr wirken. „Für Menschen mit gesundem Immunsystem sind sie in der Regel keine Gefahr“, sagt Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). „Doch gelangen die Bakterien in den Körper, können sie bei Menschen mit geschwächten Abwehrkräften Infektionen auslösen, zum Beispiel eine Lungenentzündung, Wundinfektion oder Blutvergiftung.“

Hygiene senkt Risiko

Krankenhauskeime werden von Mensch zu Mensch oder über infizierte Gegenstände weitergegeben. Mit gezielter Hygiene kann eine Ausbreitung verhindert werden. Entsprechende Maßnahmen liegen in der Verantwortung des Krankenhauses. „Patienten und Besucher können dazu beitragen, das Risiko einer Ansteckung zu verringern.“ Berücksichtigen Sie hierzu die Hinweise der Ärzte und des Pflegepersonals – und benachrichtigen Sie diese, falls Sie Kontakt zu einem resistenten Erreger beziehungsweise einer infizierten Person hatten. „In diesem Fall können zusätzliche Schutzmaßnahmen eingeleitet werden.“
Die meisten Infektionen werden über die Hände übertragen. Die wichtigste Maßnahme lautet daher für Patienten wie für Besucher: regelmäßiges und gründliches Händewaschen. „Zudem ist es sinnvoll, die Hände in bestimmten Situationen zu desinfizieren: beim Betreten und Verlassen des Patientenzimmers, vor dem Essen, nach der Toilette und vor und nach dem Kontakt mit der eigenen Wunde“, sagt Dr. Schenkel. Nutzen Sie die Desinfektionsmittel, die in Spendern auf den Krankenhausstationen zur Verfügung stehen.
Die Erreger können über verschiedene Wege in den Körper gelangen, unter anderem über Wunden und Schleimhäute (Augen, Nase, Mund). „Vermeiden Sie daher, mit den Händen ins Gesicht zu fassen oder Wunden zu berühren.“ Bringen Sie als Patient Ihre eigenen Hygiene- und Badartikel mit, zum Beispiel Waschlappen, Handtücher oder Rasierapparate.

Fragen Sie nach

Für das Krankenhauspersonal sollte es selbstverständlich sein, sich nach jedem Patientenkontakt die Hände zu desinfizieren. „Falls Sie das Gefühl haben, dass dies vergessen wurde, fragen Sie höflich nach“, sagt Dr. Schenkel. Sie haben Fragen zum Thema? Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) berät Sie gebührenfrei und neutral unter der Nummer 0800 011 77 22. Montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr. Weitere Infos unter www.patientenberatung.de.

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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