Kropf und Knoten: Was ist die richtige Therapie? Lesertelefon mit Experten

druckoptimiert | Foto: Forum Schilddrüse e.V.
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Kropf und Knoten: Was ist die richtige Therapie? Antworten gibt es am Lesertelefon am Donnerstag, 30. März, 10 bis 17 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 2 811 811.

(pr-nrw) Sie ist zwar klein, aber sie regelt eine ganze Reihe wichtiger Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Verdauung oder Nervensystem: die Schilddrüse. Für Gesundheit und Wohlbefinden spielt sie eine wesentliche Rolle, doch bei etwa jedem dritten Erwachsenen weist sie knotige Veränderungen auf. Bei Menschen über 60 ist sogar jeder Zweite betroffen. Rechtzeitig entdeckt, sind Schilddrüsenknoten gut behandelbar, bösartig sind sie nur in sehr seltenen Fällen. Dennoch werden Schilddrüsen in Deutschland häufig operativ entfernt – mit erheblichen Risiken. Die Entscheidung zur Operation sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, zumal es in vielen Fällen wirksame Alternativen gibt. Wie man einer Erkrankung der Schilddrüse vorbeugen kann und wie sich eine Operation vermeiden lässt, dazu informieren Experten am Lesertelefon.

Prävention statt Operation

Die Körperfunktionen, für deren Regelung sie zuständig ist, steuert die Schilddrüse über Hormone. Um diese zu produzieren, braucht sie Eiweiß und Jod. Doch Jod nehmen viele Menschen nicht in ausreichender Menge zu sich. Den Mangel gleicht die Schilddrüse durch Vergrößerung aus – sie wird zur Jodmangelstruma, im Volksmund auch Kropf genannt. Die wirksamste Prävention für eine Schilddrüsenerkrankung ist die ausreichende Versorgung mit Jod, zum Beispiel durch die Verwendung von jodiertem Speisesalz. Jod spielt zudem eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Schilddrüsenknoten oder einer Struma. In Kombination mit dem Hormon L-Thyroxin wird Jod erfolgreich in der Therapie eingesetzt – und kann Betroffenen eine Operation oder Radiojod-Therapie ersparen. Das zeigt auch die Papillon-Studie 2007: Obwohl sich Knoten und Struma in vielen Fällen gut medikamentös hätten therapieren lassen, war jeder zweite Patient vor der Operation überhaupt nicht medikamentös vorbehandelt worden .

Therapie sorgfältig abwägen
Mit etwa 90.000 Schilddrüsenoperationen (2013) liegt Deutschland in der Operationsfrequenz noch vor Ländern wie den USA oder Großbritannien . Rund ein Drittel der Operationen geht auf einen „verdächtigen“ Schilddrüsenknoten zurück. Experten wie Prof. Peter Goretzki, Chefarzt der Chirurgischen Klinik I am Lukaskrankenhaus Neuss, sehen hier Handlungsspielraum im Sinne der Patienten : Durch geeignete Untersuchungen im Vorfeld ließe sich die Operationsfrequenz senken. Hier kommt zunächst der Hausarzt ins Spiel: Beim Abtasten der Schilddrüse kann er Knoten und Vergrößerungen entdecken, die dann per Ultraschall näher untersucht werden können, ergänzt durch eine Bestimmung des Hormonspiegels. In vielen Fällen kann bereits der Hausarzt eine passende medikamentöse Therapie verordnen, soweit überhaupt akuter Handlungsbedarf besteht. Wenn jedoch Symptome wie Schluckbeschwerden, Heiserkeit oder schnell wachsende Knoten auftreten, ist der Spezialist gefragt. Erst im weiteren Verlauf stellt sich – abhängig von der weiteren Diagnostik – die Frage nach einer intensiveren Therapie. Und auch das bedeutet nicht automatisch die völlige Entfernung der Schilddrüse: Neben verschiedenen operativen Verfahren steht in einigen Fällen auch eine Radiojod-Therapie als Alternative zur Verfügung.

Expertenrat für eine gesunde Schilddrüse
Gehört die Untersuchung der Schilddrüse zum regelmäßigen Gesundheits-Check beim Hausarzt? Was sind frühe Anzeichen für eine Störung der Schilddrüsenfunktion? Wie sorge ich für ausreichend Jod beim Essen? Was sagen Laborwerte über die Gesundheit meiner Schilddrüse aus? Was ist ein „heißer Knoten“? Was sollte ich wissen, bevor ich mich für oder gegen eine Schilddrüsen-OP entscheide?

Alle Fragen zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen beantwortet das Expertenteam am Lesertelefon:

• Prof. Dr. med. Frank Grünwald; Facharzt für Nuklearmedizin, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum der Goethe-Universität Frankfurt/Main
• Priv.-Doz. Dr. med. Onno E. Janßen; Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie (DDG), Endokrinologikum Hamburg
• Dr. med. Mathias Beyer; Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie, Osteologie (DVO), Praxis für Endokrinologie, Nürnberg
• Priv.-Doz. Dr. med. Joachim Feldkamp; Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie, Intensivmedizin und Pneumologie, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie, Diabetologie, Pneumologie, Infektiologie des Klinikum Bielefeld
• Dr. med. Andreas Pfestroff; Facharzt für Nuklearmedizin, Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums der Philipps Universität Marburg

Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 30. März, von 10 bis 17 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 2 811 811 ist gebührenfrei.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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