(Aktualisierung) Junge wurde tot in einem Feldgebiet bei Sinsheim gefunden
14-Jähriger soll 13-Jährigen getötet haben

Nachdem ein 13-jähriger Junge tot in einem Feldgebiet in der Nähe von Sinsheim-Eschelbach gefunden worden war, laufen bei der Polizei die Ermittlungen auf Hochtouren. | Foto: Racle Fotodesign - stock.adobe.com
  • Nachdem ein 13-jähriger Junge tot in einem Feldgebiet in der Nähe von Sinsheim-Eschelbach gefunden worden war, laufen bei der Polizei die Ermittlungen auf Hochtouren.
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Die aktuellen Entwicklungen in diesem Fall finden Sie am Ende des Artikels.

Sinsheim (dpa/lsw) Nach dem gewaltsamen Tod eines 13-Jährigen in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) wird ein wegen eines früheren Messerangriffs polizeibekannter 14-Jähriger verdächtigt. Er sollte am Donnerstag, 25. Februar, einem Haftrichter vorgeführt werden. Eine Obduktion soll die genaue Todesursache des Jungen klären. Die Ermittlungsbehörden und die Stadt kündigten für den Donnerstagnachmittag eine Pressekonferenz an, um über erste Erkenntnisse nach den Ermittlungen im sozialen Umfeld von Opfer und mutmaßlichem Täter zu berichten. Die Beamten gehen davon aus, dass sich die beiden Jugendlichen kannten. Dass eine weitere Person in den Fall involviert war, wurde weder bestätigt noch dementiert.

OB Albrecht bestürzt über Tat

Der Sinsheimer Oberbürgermeister Jörg Albrecht (parteilos) zeigte sich bestürzt über die Tat. "Die Betroffenheit ist groß, das trifft einen Ort ins Mark", sagte der Rathauschef. In seinen neun Jahren an der Stadtspitze habe er so etwas Schlimmes nicht erlebt.

Mutmaßlicher Täter stach auch an Realschule zu

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um denselben Jungen, der an einer Realschule im vergangenen November in Östringen (Kreis Karlsruhe) einen damals 13-Jährigen mit einem Messer schwer verletzt hat (wir berichteten). Der Angreifer kam nach der Pause in das Klassenzimmer seines Opfers und fügte ihm mehrere Stichverletzungen am Oberkörper zu. Der schwer verletzte Schüler wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Hintergrund soll ein monatelanger Streit der damaligen Siebtklässler gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt war der Angreifer aber noch nicht strafmündig. Nach deutschem Recht sind Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren nur "bedingt strafmündig".

"Es gibt keinen Anlass, in Panik zu geraten"

Auch im Stadtteil Eschelbach, wo der Tatort liegt, saß der Schock tief: Ortsvorsteher Wolfgang Maier sagte, dass sein Telefon nicht stillgestanden habe. "Die Leute machen sich Sorgen, aber ich konnte sie entschärfen." Er fügte hinzu: "Wir sind ein kleines Dorf, es ist harmonisch, so soll es bleiben." Auch Albrecht gab mit Blick auf etwaige Befürchtungen von Eltern von Schülern oder Kita-Kindern Entwarnung: "Es gibt keinen Anlass, in Panik zu geraten."

14-Jähriger wurde in der Nähe des Tatorts festgenommen

Der tote Jugendliche war am Mittwochnachmittag in einem Feldgebiet gefunden worden. Der 14-Jährige wurde in unmittelbarer Nähe des Fundorts festgenommen. Auch wenn derartige Gewaltausbrüche selten vorkommen, erregen sie immer wieder Aufsehen: In Duisburg gestand ein damals 14-Jähriger im vergangenen Oktober, seine gleichaltrige Freundin getötet zu haben. Und im April vergangenen Jahres soll ein 17-Jähriger bei einem Streit an einer Bushaltestelle in Essen einen 14-Jährigen umgebracht haben - Tatwaffe war erneut ein Messer.

Aktualisierung 16.05 Uhr: Der 13-Jährige in Sinsheim bei Heidelberg ist nach ersten Erkenntnissen der Ermittler aus Eifersucht umgebracht worden. Die Ermittlungen zum Motiv liefen aber weiter, sagte Siegfried Kollmar von der Kriminalpolizei Mannheim am Donnerstag, 25. Februar. Ein 14-Jähriger steht unter Verdacht, den Jungen mit mehreren Messerstichen ermordet zu haben, wie Kollmar sagte. Um wie viele Stiche es geht, sagte er nicht. Man warte noch auf das schriftliche Ergebnis der Obduktion, Handys würden ausgewertet. "Wir haben noch viel zu ermitteln", sagte Kollmar. (dpa)

Aktualisierung 16.30 Uhr: Der 14-Jährige, der einen 13-Jährigen getötet haben soll, sitzt wegen Verdachts des Mordes in Untersuchungshaft. Dies teilte Staatsanwalt Andreas Herrgen am Donnerstag, 25. Februar, mit. Dem Jugendlichen werde das Mordmerkmal der Heimtücke vorgeworfen. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Jugendstrafe. Er habe bislang keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Der 14-Jährige steht unter Verdacht, einen 13-Jährigen am Mittwoch in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) getötet zu haben.(dpa)

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Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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