Obstbäume selbst veredeln
Bürgerverein Flehingen veranstaltete Workshop in Hohenklingen
15 Teilnehmer aus Oberderdingen, Flehingen, Kraichtal, Bretten, Knittlingen und Maulbronn nutzten die Gelegenheit, sich im Rahmen eines Workshops des Bürgervereins Flehingen Kenntnisse über das Veredeln eigener Obstbäume anzueignen oder aufzufrischen. Auf dem Grundstück von Werner Frick in Hohenklingen demonstrierten die Referenten Günter Hauf und Werner Frick die Techniken „Kopulieren“ und das „Rindenpfropfen“. Da der ausgedehnte Wurzelbereich der bestehenden Bäume erhalten bleibt, wachsen umgepfropfte Bäume in der Regel gut und ermöglichen schon nach kurzer Zeit die Ernte von Früchten der neuen Sorte. Speziell im Hausgarten bietet diese Technik zudem die Möglichkeit, auf einem Baum mehrere Sorten anzubauen.
Kopulationsschnitt ist wichtigster Handgriff
Der wichtigste Handgriff ist der Kopulationsschnitt, da der Edelreis und die Unterlagen idealerweise bündig aufeinanderpassen sollten. Dazu erforderlich ist ein einseitig angeschliffenes, scharfes Okuliermesser. Die Technik durften die Teilnehmer dann selbst an einem Edelreiser ausprobieren. Ein blutender Daumen wurde mit einem Pflaster versorgt. Ansonsten wurden mit ein bisschen Routine durchweg gute Ergebnisse erzielt. Gut befundene Edelreiser wurde im Anschluss auf eine Unterlage kopuliert und mit Wachs sorgfältig bestrichen. Die Übungsobjekte wurden abschließend mit einem Etikett mit Namen und Sorte versehen. So kann jeder schon in ungefähr vier Wochen den Erfolg seiner Veredelung begutachten.
Zum Ausklang gab es Apfelsaft, Quittensaft und Most aus eigener Herstellung sowie eine am Stock gegrillte Wurst. Udo Kazenmaier bedankte sich im Namen des Bürgervereins Flehingen bei den Teilnehmern und den Referenten für die Beiträge.
Autor:Udo Kazenmaier aus Region |
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