Obergrombacher Burgfest: Reife Erfahrung trifft auf jugendlichen Elan

Franz Eppele /Cäcilienverein (rechts) zeigt Christopher Goldade (Bildmitte) und Christian Essig (links) von den "Nashörnern", wie man einen Betonglattstrich anbringt. | Foto: Klaus Kehrwecker
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Zum Obergrombacher Burgfest arbeiten der Cäcilienverein und die Guggenmusik "Die Nashörner" eng zusammen.

Bruchsal-Obergrombach. (kkw) Zum Obergrombacher Burgfest werden, wie in den vergangenen Jahren, rund 30.000 Besucher erwartet, die von neun Ortsvereinen kulinarisch betreut werden. Dazu haben diese weit über 1.000 Helfer im Einsatz. Nicht selten übernehmen die Vereinsmitglieder während der drei Festtage mehrere Schichten.

Vom ersten Burgfest 1981 an bis heute bewirtschaftet der Cäcilienverein die „Cäcilienklause“, dessen Spezialität selbst hergestellte Schupfnudel („Buwwäspitzel“) sind. Doch im Laufe der Jahre kamen die Kirchenchormitglieder „in die Jahre“, und es machte sich die Erkenntnis breit: „Allein schaffen’s wir beim Burgfest nicht mehr!“

Die Nashörner mit im Boot

Da hatte Cäcilienmitglied Gabi Huber eine Idee: „Warum nicht einen zweiten Verein mit in das Boot holen?“ Und sie dachte auch gleich weiter: an die Obergrombacher Guggenmusik „Nashörner“ – damals der jüngste Spross der Obergrombacher Vereinsfamilie.

„Wir haben den Vorschlag dann in privater Runde besprochen“, so Daniela Gorisch von den „Nashörnern“, „und kamen einstimmig zum Ergebnis: „Wir versuchen’s!“

Im Burgfest 2012 war es dann soweit: in etlichen Sitzungen und gemeinsamen Beschlüssen wurden die logistischen Voraussetzungen für die Cooperation „Reife Erfahrung trifft jugendlichen Elan“ geschaffen. „Für beide Vereine eine ‚win-win‘-Situation, so Christine Speck, die Erste Vorsitzende des Cäcilienvereins.

Kaffee und Cokctails

Das einmalige Modell erwies sich als Volltreffer: Schon beim Aufbau ist zu spüren, dass sich
Die Mitglieder beider Vereine sehr gut verstehen. Genauso funktioniert es auch während des Burgfestes: während sich die Cäcilia um die Kaffeestube kümmert, schenkt die Guggenmusik auf der Straßenseite leckere Cocktails aus. Andere Bereiche, wie zum Beispiel Getränke, werden gemeinsam abgedeckt.

Die „Cooperation Cäcilia/Nashörner“ hat aber noch weiteren Ausfluss: die gemeinsame Organisation einer närrischen „Fastnachtskirche“ während der Faschingszeit. Als die beiden Vereine mit ihrer Idee vor zwei Jahren beim gerade mit der Übernahme der „Seelsorgeeinheit Bruchsal Michaelsberg“ betrauten Pfarrer Thomas Fritz vorsprachen, rannten sie bei dem aus dem Schwarzwald stammenden Geistlichen damit offene Türen ein. Selten war die katholische Martinskirche so voll wie an den beiden „Fastnachtskirchen“ 2015 und 2016.

Gegenseitige Unterstützung

Auch bei weiteren Aktionen unterstützen sich die beiden Vereine gegenseitig. So besucht die Cäcilia alljährlich das „Vatertagsfest“ der Nashörner. Obwohl beide Vereine aus gegensätzlichen musikalischen Stilrichtungen (Kirchenchor/sakrale Musik; Guggenmusik/schräge Töne)
kommen, haben sie harmonisch zusammengefunden.

Dies zeugt nicht nur von dem guten Klima, das unter den Obergrombacher Ortsvereinen herrscht, sondern könnte auch als Beispiel für weitere Kooperationen zur Erreichung eines großen Ziels dienen.

Franz Eppele /Cäcilienverein (rechts) zeigt Christopher Goldade (Bildmitte) und Christian Essig (links) von den "Nashörnern", wie man einen Betonglattstrich anbringt. | Foto: Klaus Kehrwecker
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Kraichgau News aus Bretten

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