Von Herrschenden und Henkern
Wössinger Geschichte und Geschichten

Informatives unterwegs | Foto: wb
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Walzbachtal-Wössingen(wb) Mit dem plakativen Titel „Vom Markgräflichen Zehnt, weißen Frauen, Geistern und Henkern“ wurde in Wössingen zu einem Gemarkungsrundgang eingeladen. Kein Wunder, dass die Führung laut Aussage der Familie Eberle binnen weniger Stunden ausgebucht war. Sie waren es auch welche die Führung, zu der die Gemeindeverwaltung eingeladen hatte, ausgearbeitet hat. Treffpunkt war am Samstag den 15. Februar um 14:00 Uhr der Rathausplatz. Der Weg führte vorbei am „Bloh“ zum Oberwössinger Pfarrhaus mit zugehöriger Zehntscheune. Durch die Schlossstraße ging es weiter vorbei am ehemaligen Standort der dortigen Kirche und dem einstigen Schloss. Westlich des Stettichwaldes, einem ehemaligen Bürgerwald, ging es zu den alten Gewannen Galgen und Königsbaum. Den Herdweg hinunter führte der Weg weiter zum Unterwössinger Pfarrhaus mit dessen Zehntscheune. Durch das „Hallenwegle“ führte die Strecke zum Endpunkt – dem fränkischen Wössinger Hof.

Spannend bis schaurig

Wolfgang und Claudia Eberle sorgten dafür, dass es unterwegs stets spannend blieb. Akribisch vorbereitet gab es wieder viel aus der Wössinger Vergangenheit zu hören. So zum ursprünglichen Name des „Bloh“ der wohl einst aus Planum, also ebene Fläche, entstand und als Marktplatz fungierte. Auch die Abgaben an die jeweiligen Obrigkeiten in den Zehntscheunen und die Besitzverhältnisse des einstigen Schlosses wurden thematisiert. Besonders spannend war dann eine schaurige Anekdote über den Kutscherweg die Claudia Eberle vor Ort vortrug. Eine Steigerung erfuhren die Erzählungen noch durch die Geschichten rund um das Gewann „Galgen“. Mit Zahlen und kaum bekannten Fakten untermauerte Wolfgang Eberle die Aufgaben und Vorgehensweisen von Henkern und Scharfrichtern. Befremdliches und zu tiefst Menschliches über die damaligen Akteure hat Eberle aus mittelalterlichen Aufzeichnungen zusammengetragen. Erstaunlich lange reicht deren vermeintliche Daseinsberechtigung bis in unsere jüngere Geschichte hinein. Am „Königsbaum“ wurden die Teilnehmer mit einem kurzen wärmenden Getränk überrascht. Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Austausch im Wössinger Hof. Bei Glühwein oder Punsch wurde noch trefflich diskutiert und so manches Wissen zu Tage gefördert. Bleibt als Fazit eine rundum gelungene Veranstaltung die eine Wiederholung erwarten lässt.

Autor:

Werner Binder aus Region

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