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E-Scooter: Wie hoch ist das Risiko von Kopfverletzungen?
(TRD/MID) Bei Unfällen mit E-Scootern ist das Risiko für Kopfverletzungen besonders hoch, warnen Sicherheitsexperten. In dem gemeinsamen Projekt mit Forschern der Universite Gustave Eiffel in Marseille (Frankreich) und der Ecole de Technologie Superieure in Montreal (Kanada) wurde ein Simulationsmodell entwickelt. Die Ergebnisse sind beunruhigend.
„Im Zentrum des Projekts stand die Validierung dieses Modells auf Basis eines Dekra Crashtests“, sagt Andreas Schäuble, Biomechaniker in der Dekra-Unfallforschung. „Dabei fuhr ein E-Scooter gegen eine Bordsteinkante – ein häufiges Unfallszenario in der Realität“. Nicht umsonst würden Alleinunfälle ohne Unfallgegner in der Statistik mehr als ein Drittel aller E-Scooter-Unfälle ausmachen.
Mit der Simulation wurden mehr als 160 einzelne Unfallszenarien untersucht, die sich unter anderem in der Ausgangsgeschwindigkeit, im Anprallwinkel an die Bordsteinkante und in der Größe der Person auf dem E-Scooter unterschieden. Ziel war es, mehr über die Aufprallkinematik zu erfahren – also darüber, was bei und nach einem Aufprall mit dem menschlichen Körper passiert. „Davon ausgehend lässt sich dann die Verletzungswahrscheinlichkeit beziffern“, erklärt Schäuble. TRD Presseclub
Erstes Ergebnis der Forschung: Bei Stürzen wie in den untersuchten Szenarien ist der Kopf besonders gefährdet – in nahezu allen Fällen kam es zum Aufprall des Kopfs auf dem Boden mit der Gefahr von Gehirnerschütterungen. 90 Prozent der Fälle zeigten das Risiko schwerer bis schwerster Kopfverletzungen. Dabei lagen die Anprallgeschwindigkeiten im Bereich der Prüfvorgaben von Fahrradhelmen. „Das spricht zunächst einmal dafür, dass ein gängiger Fahrradhelm in den allermeisten untersuchten Szenarien einen wirksamen Schutz für den Kopf bieten und die Verletzungen entweder verhindern oder abmildern könnte“, erklärt der Experte.
An dieser Stelle setzen die weiteren Forschungen jetzt an. Die drei beteiligten Institutionen haben eine Reihe weiterer Crashtests durchgeführt, um den Schutzeffekt von Fahrradhelmen zu untersuchen. Die Auswertungen dauern aktuell an und sollen noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.
© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp) TRD mobil / Redakteur: Lars Wallerang
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