Zentrale Anlaufstelle soll Bürgerservice erhöhen und sozialen Austausch fördern
20 Jahre Bürgerbüro Gondelsheim

Immer gute Laune im Bürgerbüro Gondelsheim.

Gondelsheim (kn) Das Bürgerbüro der Gemeinde Gondelsheim feiert 20-jähriges Bestehen. Am 1. Oktober 2001 öffnete erstmals die zentrale Anlaufstelle für die Anliegen der Bürger ihre Türen. „Das war damals ein ungeheurer Fortschritt in Sachen Bürgerfreundlichkeit und Bürgerservice. Heute ist das eine liebgewonnene Selbstverständlichkeit, die keiner mehr missen möchte“, sagt Bürgermeister Markus Rupp, der vor zwei Jahrzehnten das Bürgerbüro eingeführt hatte. „Ziel war es, häufig nachgefragte Leistungen an einem Ort zu bündeln“, führt er weiter aus.

"Einfach mal 'Hallo' sagen"

Zuvor gab es für diese Leistungen unterschiedliche, über das ganze Rathaus verteilte Ansprechpartner – mitunter ein aufwändiges Unterfangen. Das Bürgerbüro erleichtere den Bürgern die Erledigung ihrer Anliegen, schaffe Barrierefreiheit und senke die Hürde der Kontaktaufnahme. Das bestätigt auch Tanja Canelas, die das Bürgerbüro fast seit den Anfängen leitet: „Neben den reinen Leistungen gibt es auch eine nicht zu unterschätzende soziale Seite.“ Häufig kämen Gondelsheimer einfach mal vorbei, um auf eine defekte Straßenbeleuchtung, einen sich auflösenden Gehwegsbelag hinzuweisen oder schlicht, um kurz "Hallo" zu sagen. „Das Bürgerbüro ist im besten Sinne zu der zentralen Anlaufstelle für das Ortsleben geworden“, berichtet Canelas. Durchschnittlich liege die wöchentliche Besucherzahl bei rund 100 Personen.

Bleibt der KVV-Ticket-Verkauf?

Der großen Akzeptanz haben Verwaltung und Gemeinderat auch immer wieder Rechnung getragen – beispielsweise durch eine Ausweitung der im Bürgerbüro abzuwickelnden Leistungen oder durch die Aufstockung des Personals. Auch in Corona-Zeiten ließ man sich was einfallen und verlegte das Bürgerbüro zeitweise ins Freie. Auf eine der liebgewonnenen Leistungen müssen die Bürger jedoch möglicherweise bald verzichten. Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) hat angekündigt, seine Bahntickets nicht länger in den Gemeindeverwaltungen zu verkaufen. Aber Bürgermeister Rupp will das so nicht hinnehmen. „Vor allem für ältere Menschen ist der Verkauf im Bürgerbüro die einzige Möglichkeit, eine Fahrkarte zu erhalten. Zumal die Fahrkartenautomaten am Bahnhof alles andere als nutzerfreundlich sind, wenn sie denn nicht wie so oft defekt sind.“

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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