Nachverdichtung in Gondelsheim: Projekt "Am Eschbach" kommt
In Gondelsheim enstehen durch das Neubauprojekt "Am Eschbach" neue Wohnungen und ein moderner Backshop der Bäckerei Gerweck.
Gondelsheim (pm) Als „ökologisch sinnvoll, sozial erwünscht, bundes- und landespolitisch gewollt und zugleich extrem wichtig für die Entwicklung der Gemeinde“, bezeichnet Bürgermeister Markus Rupp die Innenentwicklung mittels Nachverdichtung im Ortskern von Gondelsheim. Das sah nach Angaben der Gemeinde auch die Mehrheit des Gemeinderats so und billigte in der jüngsten Sitzung den Planentwurf „Am Eschbach“. Die an der Bruchsaler Straße gelegene Bäckerei Gerweck plant in diesem Zusammenhang einen kompletten Neubau. Seit Jahren versuchten Rupp und der Neibsheimer Bäckermeister und Unternehmer Hermann Gerweck die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, heißt es von Seiten der Gemeinde. Durch die Bereitschaft von drei Grundstückseigentümern am Gesamtprojekt mitzuwirken, wird es nun möglich, die bisherige Bäckerei durch einen modernen Backshop zu ersetzen. Damit einher geht eine Erweiterung des Sortiments um Lebensmittel und im rückwärtigen Bereich entsteht ein Café mit Terrasse. „Das ist ein weiterer Meilenstein in Sachen Einzelhandel und Grundversorgung in Gondelsheim“, so Rupp. „So wie es richtig war, vor mehr als zehn Jahren einen Lebensmittel-Discounter am Ortsrand zu etablieren, so richtig und wichtig ist es, das innerörtliche Angebot zu verbessern“, führt er weiter aus und denkt dabei vor allem auch an die zahlreichen älteren Bürger. „Diese Chance gilt es am Schopfe zu packen“.
"Ohne Wohnbebauung geht es nicht"
Auf eines weist Rupp in einem Statement zudem mit Nachdruck hin: „Ohne Wohnbebauung im rückwärtigen Bereich gibt es keinen modernen Backshop und kein Café. Das eine bedingt das andere.“ Denn Gerweck brauche für sein Vorhaben Flächen des nun eingebundenen Nachbargrundstücks. Auf diesem Areal von rund 50 ar zwischen Bruchsaler und Fasanenstraße sollen zwei Wohnhäuser mit zwei Geschossen und zwei Häuser mit drei Geschossen entstehen. In der Summe ergibt das laut Rupp maximal 28 Wohnungen. „Neben der bedienten Nachfrage an Einfamilienhäusern besteht ebenso der Bedarf an Mietwohnungen und damit an Geschosswohnungsbau“, betont er und ergänzt: „Zudem schont eine solche Nachverdichtung im Ortskern die Umwelt.“
Bedenken der Anwohner
Natürlich könne er die Bedenken der Anwohner nachvollziehen, so der Gondelsheimer Bürgermeister. Deshalb habe es auf Wunsch des Gemeinderats und der Verwaltung zahlreiche Änderungen im Entwurf des Bebauungsplans gegeben. Anstatt einer durchgängigen dreigeschossigen Bauweise würden nun zum Beispiel die beiden hinteren, der Fasanenstraße zugewandten Häuser nur noch zweigeschossig ausfallen. In Sachen Parkplätze gehe die Gemeinde sogar einen völlig neuen Weg, so Rupp. „Für jede Wohneinheit sind zwei Parkplätze vorgesehen, 1,5 Parkplätze sind bisher der Standard in Gondelsheim.“ 31 Stellplätze befinden sich dann in der zu errichtenden Tiefgarage und nochmal so viele oberirdisch. „Ein historisch hoher Wert“, so Rupp, „aber bei der Nachverdichtung im Innenbereich als künftiges Instrument durchaus angebracht“.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.