Neue Räume für schutzbedürftige Flüchtlinge
Die Erstaufnahmeeinrichtung für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge, die Anfang November 2015 im Anna-Leimbach-Haus in Karlsruhe-Durlach eröffnet wurde, wird Ende des Jahres in das Christian-Griesbach-Haus in der Sophienstraße 193 in Karlsruhe-Mühlburg umziehen.
Karlsruhe (pm) Schwangere, Wöchnerinnen, Kranke oder Pflegebedürftige. Sie sind ein Teil der Flüchtlinge, die besonderen Schutz und Zuwendung brauchen. Seit Anfang November 2015 steht diesen Menschen mit dem Anna-Leimbach-Haus in Karlsruhe-Durlach ein besonderer Zufluchtsort zur Verfügung. Nun kommen die Bewohner des Hauses allerdings in eine neue Bleibe. Grund ist der auf ein Jahr befristete und damit auslaufende Mietvertrag für das Anna-Leimbach-Haus. Doch für Ersatz ist gesorgt, wie jetzt das Regierungspräsidium Karlsruhe mitgeteilt hat. So hat die „Lenkungsgruppe Flüchtlingsunterbringung“ der Landesregierung Baden-Württemberg einem Antrag des Regierungspräsidiums zugestimmt, das Christian-Griesbach-Haus komplett anzumieten.
Besondere Schicksale, besonderer Raum
Die eine Hälfte des Christian-Griesbach-Hauses, früher ein Pflegeheim, wird vom Regierungspräsidium Karlsruhe bereits seit September 2013 als Erstaufnahmeeinrichtung genutzt. Die andere Hälfte ist zurzeit noch vom Sozialen Dienst für Wohngruppen mit unbegleiteten minderjährigen Ausländern belegt. Zum Jahresende soll dann das ganze Haus mit etwa 250 Plätzen, wie auch zuvor im Anna-Leimbach-Haus, als „Schutzraum“ für Menschen mit einem höheren Bedarf an Betreuung oder Platz, wie beispielsweise schwangere Frauen, Wöchnerinnen, Kranke oder Pflegebedürftige, zur Verfügung stehen. Ziel ist es, bei der Unterbringung von Flüchtlingen besser auf individuelle Fluchtschicksale und persönliche Sondersituationen eingehen zu können.
„Der Bedarf ist da“
Regierungspräsidentin Nicolette Kressl zeigt sich erleichtert über die Zustimmung der Lenkungsgruppe. „Es war mir sehr wichtig, dass wir diese besondere Einrichtung in Karlsruhe weiterführen können. Unsere Erfahrungen im Anna-Leinbach-Haus haben uns gezeigt, dass es dafür Bedarf gibt.“
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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