Winterreifenwechsel: Bis Mitte des Monats sollte das Thema erledigt sein
(TRD/MID) – Jeder Autofahrer sollte die Regel kennen: Von O bis O, von Ostern bis Oktober also sollten die Sommerreifen aufgezogen werden. Heißt: Aktuell müssen die Pneus für den Winter drauf, bis spätestens Mitte November sollte das passiert sein. Auf Nummer sicher gehen diejenigen, die den Wechsel in der Werkstatt vornehmen lassen. Wer selbst Hand anlegen möchte, für den hat der TÜV wichtige Tipps, damit man beim Reifenwechsel keine bösen Überraschungen erlebt.
Fahrzeugexperte Torsten Hesse vom TÜV Thüringen rät grundsätzlich von der Eigenregie ab. „Sowohl bei der Montage, als auch beim Einlagern können Autofahrer einiges verkehrt machen. Wer seinen Reifenwechsel bei autorisierten Kfz-Werkstätten oder Reifendiensten durchführen lässt, geht auf Nummer sicher und vermeidet Fehler“, so Hesse. Denn bereits beim Hochbocken des Fahrzeugs sind die ersten Fehler vorprogrammiert. Wer den Reifenwechsel auf dem falschen Untergrund, zum Beispiel auf einer abschüssigen Fahrbahn oder auf Kopfsteinpflaster durchführt, riskiert ein Einklappen des Wagenhebers. Hier kann es zu schweren Verletzungen kommen. Es ist daher unbedingt auf einen ebenen und festen Untergrund zu achten.
Bei der Reifenmontage müssen Radschrauben immer mit dem dafür vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden. Zu locker ist hierbei genauso schlecht wie zu fest. Die Radmuttern sollten immer über Kreuz angezogen und nach zirka 50 bis 100 Kilometern Fahrtstrecke erneut nachgezogen werden.
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist darauf zu achten, dass sie richtig herum montiert werden. Auf der Reifenflanke befindet sich dafür ein Richtungspfeil. Die einzulagernden Reifen sollten so markiert werden, dass man beim nächsten Reifenwechsel weiß, an welcher Stelle sie montiert waren. Und: Die Reifen sollten nie über Kreuz sondern nur achsweise gewechselt werden.
Wer die Reifenmontage lieber selbst durchführt, bemerkt zudem womöglich Beschädigungen an Reifen oder Felgen nicht. Auch auf das professionelle Auswuchten der Räder verzichtet er bewusst. Entstehen allerdings Unwuchten in den Rädern, kann es zu einem ungleichmäßigen Abfahren des Reifenprofils kommen. Dies wirkt sich negativ auf Fahrverhalten und Fahrstabilität des Fahrzeugs aus. In jedem Fall sollten die Reifen vor dem Einlagern auf Beschädigungen wie eingefahrene Teile, Rissbildungen, Deformationen oder Schlitze untersucht werden. Dabei sollten Steinchen aus dem Reifenprofil entfernt werden. Darüber hinaus sind eine Beurteilung des Gesamtzustands der Reifen sowie das Messen der Profiltiefe Pflicht. Generell ist in Deutschland eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorgeschrieben. Für Winterreifen sind mindestens 4 Millimetern empfehlenswert. Es ist ratsam, die Reifen und Felgen vor der Einlagerung gründlich zu säubern.
Weiterer Tipp: Nach jedem Reifenwechsel heißt es, den Luftdruck anzupassen. Wer glaubt, dass die eingelagerten Pneus schon keinen Druckverlust über die saisonale Auszeit erlitten haben, liegt falsch. Vor der Einlagerung empfehlen die Hersteller den Reifendruck um 0,5 bar zu erhöhen.
Und natürlich sind auch die Lagerbedingungen wichtig. Die Reifen sollten an einem kühlen, trockenen und vor allem auch dunklen Ort lagern. Für die Lagerung bieten sich sogenannte Felgenbäume oder spezielle Wandhalterungen an. Ansonsten sollten auf Felge aufgezogene Reifen liegend übereinander gestapelt eingelagert werden. Dafür ist eine saubere und ebene Unterlage ein Muss. Reifen ohne Felge sollten hingegen stehend aufbewahrt werden und regelmäßig, etwa einmal im Monat, um eine Viertel Drehung gedreht werden.
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