Heilbronn: Mehr Kirchenaustritte nach Kinderporno-Vorwürfen

Nach Kinderporno-Vorwürfen gegen den Leiter einer kirchlichen Kita sind die Austritte aus der evangelischen Kirche in Heilbronn gestiegen.

Heilbronn (dpa/lsw) "Es ist eine Auffälligkeit, und es zeigt, dass wir alles dran setzen müssen, Vertrauen wiederzugewinnen", sagte Pfarrer Matthias Treiber am Donnerstag in Heilbronn. Zahlen nannte er jedoch nicht.
Hintergrund sind Vorwürfe gegen einen 31-Jährigen, der Tausende von Kinder-Porno-Bildern und 900 Videos besessen und getauscht haben sowie einen Achtjährigen sexuell missbraucht haben soll. Der ehemalige Kita-Leiter sitzt in Untersuchungshaft und ist geständig.

Kirchenpfleger hatte Kenntnis

Ein Kirchenpfleger hatte bereits im September 2017 Kenntnis von Vorwürfen gegen den Mann, handelte aber nicht. Der Kirche und den vor Ort Beteiligten wurden sie laut Treiber erst im Februar 2018 bekannt. Das Misstrauen der Eltern in die kirchliche Verwaltung sei groß. Hingegen stünden die Mütter und Väter hinter den Erzieherinnen. Bislang sei ihm nur eine Abmeldung bekannt, sagte Treiber.
Treiber gehört einem lokalen Krisenteam unter anderem mit mehreren Pfarrern, einer Kita-Fachberaterin der Gesamtkirchengemeinde und einem Schuldekan an

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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