Sport Union Neckarsulm/Damenhandball-Bundesliga

Borussia Dortmund am Samstagabend für die Sport-Union Neckarsulm noch ein bis zwei Nummern zu groß

884 zahlende Zuschauer und totaliter including die Helfer und das Team um das Team, des Weiteren  eine größere Ansammlung von Pressefotografen und Journalisten bevölkerten am Samstag die Ballei- Sporthalle beim Match zwischen dem Deutschen Meister von 2021, dem Champions League Teilnehmer von 2020-22 und der Heimmannschaft Sport Union Neckarsulm. Beide Teams mit einer ganzen Reihe von neuen Spielerinnen. Die Zuschauerzahl, bisher die beste in der Runde, denn die 750 Zuschauer Buxtehudes vs. Blomberg vom ersten Spieltag wurden mit 884 in der Ballei klar übertroffen. So weit so gut für die Ballei, die SUN und Tanja Logvin.

Arge Verletzungsmisere bei der SPORT UNION...

Weniger schön war, dass Tanja Logvin 5 Spielerinnen verletzt oder krank geschrieben fehlten, nämlich Torjägerin Munia Smits (Schulter), die von den Vipers gekommen ist, Juniorinnennationalspielerin Nina Engel (Infektion) von Werder Bremen gewechselt, Sophie Lütke, die nach einem Kreuzbandriss letzte Saison noch in der Reha  befindlich ist, Sharon Noitmeer, die Kreisläuferin und last but not least Marthine Svendsberget (Infektion), das Riesentalent aus Norwegen auf der Linksaußenposition. Angeschlagen und schwer getaped ging Fatos Kücikyildiz (kam vom BVB) auf die Platte (Knieprobleme) und Carmen Moser hat nach einer Meniskusoperation noch nicht die Fitness für längere Einsätze, steht also nur für Kurzeinsätze zur Verfügung und wird wohl noch den restlichen September und den Oktober brauchen, bis sie sich der Topform nähert und ihre Kniegeschichten mental ad acta legt.
Sarah Wachter saß zwar auf der Auswechselbank, hatte sich aber  in Waiblingen eine muskuläre Verletzung zugezogen.
Schlechte Nachrichten. Beim BVB fehlte Kreisläuferin Emma Olssen, die durch Zoe Stens in der Crunchtime ersetzt wurde. Lisa Antl ackerte die ersten 50 Minuten. Ansonsten war alles an Bord.

BVB like a hurricane...Alina Grijseels und Dana Bleckmann voran, arrondiert durch Frida Rönning, Harma van Kreij und den Außen Meret Ossenkopp und Zoe Sprengers sowie einer nimmermüden Lisa Antl am Kreis und einer hellwachen Yara ten Holte zwischen den Pfosten im BVB-Gehäuse

Die Gäste brannten gleich ein Offensivfeuerwerk ab und verriegelten die Defense, so dass es nach zehn Minuten 3:6 vs. die SUN stand, nach 15 Minuten war mit einem 3:9 die Messe in der Ballei schon gelesen.
Nach 20 Minuten konnte Daphne Gautschi die beste Spielerin auf SUN-sSde auf 6:13 "verkürzen"

und nachdem der BVB die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte eine Verschnaufspause einlegte, den Rückstand mit 12:17 in Grenzen halten, was daran lag, das Valentyna Salamakha, die einen gebrauchten Tag im Gehäuse erwischt hatte, durch die junge tschechische Juniorennationalspielerin Anita Polackova gut ersetzt wurde und der Pfosten ein Freund der SUN wurde, so dass beim Kabinengang noch Hoffnung bestand, eventuell in der zweiten Halbzeit doch noch was zu reißen, obzwar das Spiel der neuformierten und verletzungsgebeutelten Truppe Tanja Logvins arg hektisch, mit technischen Fehlern und garniert mit halbgaren Abschlüssen>> teilweise "Rückgaben" behaftet war...

Ausbau des BVB-Vorsprungs & Laila Ihlefeldt-Show in den letzten zehn Minuten

Aber weit gefehlt, denn in den ersten zwanzig Minuten des zweiten Abschnitts baute das Team des BVB die Führung auf 14 Treffer aus, zu einem 32:18. Anschließend ging es in die Crunchtime, die keine mehr war. Alle Spielerinnen bekamen jetzt Einsatzzeiten und durften sich zeigen. Der Tag der offenen Tür war angebrochen und so durfte die 18jährige Laila Ihlefeldt, die aus der A-Jugend von der SG BBM Bietigheim stammt und 2021 zur SUN stieß, fünfmal einnetzen. Darunter war auch ein Siebenmeter, den sie sich sehr couragiert und selbstbewusst einfach nahm. Big Flow...Hat sich nachdrücklich für weitere Einsätze empfohlen, auch am Mittwochabend in der Halle am Viadukt in Bietigheim.
Endergebnis in der Ballei war dann ein 38:25 für die enthusiastisch feiernden Borussia-Girlz (siehe Fotostrecke...)

Best Playerinnen of the Ballei-Match
Was die besten Spielerinnen angeht, so kann man/frau beim BVB das gesamte Team als beeindruckend einstufen, mit der Weltklassespielerin und formidablen Chefin und Leaderin Alina Grijseels, einer mächtig auftrumpfenden Dana Bleckmann und den Lebnsversicherungen Frida Rönning und Harma van Kreij behind Grijseels & Bleckmann. Überzeugend die Außen Zoe Sprengers (LA) und Meret Ossenkopp (RA) sowie die mächtig ackernde Lisa Antl. Im Tor die Keeperin Yara ten Holte in internationaler Form

Auf SUN-Seite überzeugten Daphne Gautschi mit neun Goals, Laila Ihlefeldt mit ihrer Crunchtime-Show, die tschechische Juniorinnennationalspielerin Anna Polackova in der ersten Halbzeit (15.-30. Min.) im Gehäuse sowie Lin Johannsen auf Linksaußen mit ihren Kontern und sechs Treffern und einem satten Pfostenschauss.

Olga Gorschenina und Luisa Schulze, die in zahlreichen Handballschlachten gestählten Spielerinnen, wie auch Annefleur Bruggeman, blieben unter ihren Möglichkeiten, das Team muss sich, auch bedingt durch zahlreiche Ausfälle, noch finden. Luisa Schulze besser und effizienter in Szene gesetzt werden... Der rechte Rückraum wurde durch 3 Rechtshänderinnen rotierend bespielt, keine optimale Situation.

Wechsel von Zschocke und Berger zur SUN ???

Am Rande der Ballei-Platte, vor und nach dem Spiel und in der Pause, wurde darüber diskutiert, ob sich der Club um Amelie Berger und Mia Zschocke bemühen solle, wobei Mia Zschocke vor ihrem BVB-Wechsel ja schon im Gespräch mit der SUN war. Jetzt nach der Freistellung und Auflösung der Verträge von Amelie Berger und Mia Zschocke (Heiermann/BVB-Handball-Abteilungsleiter: "Reisende soll man nicht aufhalten...") darf man/frau gespannt sein, wohin die Reise für die beiden Nationalspielerinnen geht, ob sie in good old Germany bleiben oder in die französische, dänische, ungarische oder rumänische Liga wechseln, um Champions League zu spielen und den topographischen Horizont zu erweitern...Und in Ungarn verdient man/frau im Damenhandball wesentlich besser als in Teutonia...
Postscriptum: Heute haben wir erfahren, dass Mia Zschocke zu Storhamar nach Norway wechselt, also in die norwegische Liga zu einem Champions League Club. Bezüglich eines potentiellen Amelie Berger-Transfers schweben wir noch im Dunkeln...

Text >> Wolfgang und Irena Merkel/Fotos Irena & Wolfgang Merkel
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